Nun ich selber komme aus dem Bereich der Ingenieurswissenschaften und dementsprechend von einer wissenschaftlich-technisch ausgerichteten Fakultät und war somit Gasthörer der Fakultät der Rechtswissenschaften an der FU. In meiner Fachrichtung ist es Gang und Gebe, dass man Aussagen und Behauptungen auch begründen muss. Genau das habe ich im Vortrag von Herrn Ziercke nicht erkennen können.
Er zeigt unglaublich viele Bilder von bös drein schauenden, teils bärtigen Männern, alle mit islamischen Hintergrund. Sie kennen die Bilder alle, denn es waren die, die auch in den Medien rauf und runter liefen, als wieder mal die Strategie der Spannung eingeläutet wurde, meist durch Informationen offizieller und seriöser Quellen der amerikanischen Nachrichtendienste, die die Gefährdung hier in Deutschland scheinbar am Besten einschätzen können. Was würden wir bloß ohne unserem Kumpel über den großen Teich machen?
Mein größtes Manko, das ich eben an dem Vortrag von Herrn Ziercke kritisieren muss, ist die Unwissenschaftlichkeit der präsentierten Informationen. Es steht die Behauptung im Raum, die westliche Welt wird vom islamistischen Terroristen bedroht. Zur Unterlegung der These bringt er aber dutzende Bilder, angefangen vom 11. September, über die Anschläge in Madrid und London, bis hin zu den vielen vereitelten Terrorgefahren in Deutschland, wie der Sauerlandzelle. Auf eben diesen Behauptungen baut sich der komplette Vortrag auf. Wir brauchen Einsicht in Konten, wir müssen Kommunikationswege überwachen ..., dass dient alles nur zu ihrer Sicherheit und wir gehen verantwortungsvoll damit um.
Sicher möchte man ihnen das nur allzugerne glauben Herr Ziercke, aber warum präsentieren sie keinerlei faktenbasiertes und tiefgründig recherchiertes Material zu den Personen und den terroristischen Vorfällen sowohl in Deutschland, als auch weltweit? Alle Maßnahmen, insbesondere die Sicherheitsgesetze ab 2001, begründen ihren Ursprung und ihre Notwendigkeit resultierend aus den Anschlägen vom 11. September.
Sie behandeln die fundamentalen Aussagen ihres Vortrages als ein Axiom. Die terroristischen Vorfälle und die Berichterstattung in den größten Medien sind gottgegeben, dürfen nicht kritisiert werden und alles was von der offiziellen Version abweicht oder auch nur Fragen aufwirft, die auf Verdachtmomente gegenüber Entscheidungsträgern institutioneller Regierungsorgane hinweisen, sind absurdum und benötigen keinerlei Aufmerksamkeit. Das selbe Verhalten finden wir auch in den überwiegenden Teil der politischen Debatten und der weiteren Medienberichterstattung in unserer Gesellschaft. Kritisches Hinterfragen und ein Überdenken der Thesen, begründend auf Widersprüchen zur offiziellen Version, werden in keinster Weise auf sachlicher Art vollführt.
Was ist also ein Axiom? Wikipedia sagt dazu folgendes:
Ein Axiom ist ein nicht deduktiv(vom Allgemeinen zum Besonderen) abgeleiteter Grundsatz einer Theorie.
Der Ausdruck "Axiom" wird in drei Grundbedeutungen verwendet: Er bezeichnet
- einen unmittelbar einleuchtenden Grundsatz, den klassischen (materialen) Axiombegriff; Beispiel: Satz vom Widerspruch
- ein vielfach bestätigtes allgemeines Naturgesetz, der naturwissenschaftliche (physikalische) Axiombegriff; Beispiel: Newtonsche Axiome
- einen zu Grunde gelegten, nicht abgeleiteten Ausgangssatz, den modernen (formalen) Axiombegriff.
Ein Axiom im Sinne eines evidenten Grundsatzes
Das "Axiom" bezeichnet klassisch ein unmittelbar einleuchtendes Prinzip. Als evidentes Prinzip bedarf ein Axiom weder eines Beweises, noch ist es einem Beweis zugänglich. Axiome unterscheiden sich von anderen Aussagen nur dadurch, dass sie nicht abgeleitet sind.
(Evidenz = dem Augenschein nach Unbezweifelbare)
Als Beispiel führt Wikipedia hier den Satz vom Widerspruch an. Der Satz vom Widerspruch oder Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch besagt, dass zwei einander widersprechende Gegensätze nicht zugleich zutreffen können.
Am 11. September 2001, um 8:46 Uhr, schlug die Boeing 767 der American Airlines Flug 11 im 92. bis 98. Stock im Nordturm des WTC ein. Mal abgesehen davon das brennendes Kerosin nicht die Temperatur erreichen kann, um Stahlträger zum Schmelzen zu bringen und so mal sich Menschen die sich zum Zeitpunkt des Einschlags in den oberen Stockwerken befanden, noch einen sicheren Weg nach unten fanden, wo doch die Hitze des Brandes so enorm gewesen sein soll, ist der wohl größte Widerspruch von allen, dass das Gebäude in innerhalb von 10sek in sich zusammengestürzt sein soll.
Das Gebäude hatte ein Höhe von 417m ohne die Antenne auf dem Dach. Die Formel der Fallzeit lautet t=sqrt(2*s/g), bei einer Höhe von 360m (abzüglich von 15 Stockwerken) erhalten wir somit eine Zeit von ~ 9 Sekunden. Diese wird bei den Idealbedingungen des Freien Fall erreicht, sprich keinerlei Reibung, also im Vakuum.
Die unter dem Einschlag befindlichen Stockwerke sind mindestens 6 mal schwerer als die 15 Stockwerke, welche sich über dem Einschlag befinden. Wie soll bitte schön eine Fallzeit erreicht werden, die nahezu des Freifaslls entspricht, wenn die Bedingungen für den freien Fall in keinster Weise erfüllt sind? Denn dazu müssten sich die zich Tonnen Stahlbeton und Stahträger, sowie die massive innere Stahlkonstruktion, an dem die Stockwerke angebracht waren, der insgesamt 95 Stockwerke in Luft auslösen! Woher stammt also die Energie um den Überwiegenden Gebäudekomplex im Nichts zu pulveresieren?
Die offizielle Theorie, die in ihrer Begründung mehrfach verändert wurde, liefert hierauf keine Antwort. Nein im Gegenteil, sie zeigt einen klaren Widerspruch! Die Fallzeit von 10 Sekunden ist durch ein nachgeben des Stahlgerüstes und dem aufeinander sacken der Stockwerke physikalisch unmöglich. Auch alle weiteren Theorien, Erklärungsversuche und Computeranimationen liefern kein schlüssiges Ergebnis auf diese Frage.
Axiome im Sinne eines allgemeinen Naturgesetzes
Nun die physikalischen Gesetzte der Mechanik gehören zu den empirischen Wissenschaften. Hier bezeichnet man als Axiome auch grundlegende Gesetze, die vielfach empirisch bestätigt worden sind.
Auf dieses Allgemein wissenschaftlich annerkannte Axiom stütze ich meine Beweisführung der physikalischen Widersprüchlichkeit zum Einsturz des Nordturms in Gegenüberstellung des offiziellen Theorie und der vorhandenen, messbar und überprüfbaren Faktenlage.
Axiome im Sinne eines unabgeleiteten Ausgangssatzes
Ich habe nun also aufgezeigt, dass die Behauptungen zur Terrorgefahrenlage in Deutschland weder die Bedingungen eines Axioms der ersten oder zweiten Definition erfüllt.
Ein Axiom ist jede unabgeleitete Aussage.
Ein Axiom ist dann eine grundlegende Aussage, die
- Bestandteil eines formalisierten Systems von Sätzen ist,
- ohne Beweis angenommen wird und
- aus der zusammen mit anderen Axiomen alle Sätze (Theoreme) des Systems logisch abgeleitet werden.
Nun um nicht zu der Schlussfolgerung zu gelangen, das ich in der 3. Kategorie einfach wilde Behauptungen aufstellen kann, sei angemerkt, dass die Axiome sich in formaler Hinsicht den Forderungen nach Widerspruchsfreiheit, Unabhängigkeit und Vollständigkeit eines axiomatischen Systems unterordnen müssen.
Ich habe mir jetzt nur das Beispiel des Nordturmes herausgegriffen, um die Widersprüchlichkeit der zugrunde liegenden Thesen zur Terrorgefährdung aufzuzeigen. Auch bin ich zutiefst über das Verhalten der Mehrheit der Studenten in der Vorlesung an der FU entäuscht. Was war mit der Frage des mysteriösen Einsturzes des WTC 7. Warum beginnt man auf eine sachliche Frage zu stöhnen und mit Missmut zu reagieren. Ist das die Form einer wissenschaftlichen und gleichberechtigten Debatte? Sind heutzutage alle Studenten autoritätshörig und trauen sich nicht selbstständig zu einem Thema eigenständig eine Meinung zu bilden, nur weil der Professor der Vorlesung und der Chef des BKA der Meinung sind, diese Fragen benötigen weder Respekt, noch Beachtung und vor allem sind es Verschwörungstheorien, die unmöglich der Wahrheit entsprechen können.
Ich habe hier auf einer wissenschaftlichen und faktenbasierten Argumentationkette aufgezeigt, dass es sehr wohl Fragen gibt, die gestellt werden müssen und appelliere an meine Mitkommilitonen sich an die Grundsätze des "Zeitalters der Aufklärung" aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu besinnen. Diese Epoche war eine geistige Entwicklung der westlichen Gesellschaft, die besonders durch das Bestreben geprägt war, das Denken mit den Mitteln der Vernunft von althergebrachten, starren und überholten Vorstellungen, Vorurteilen und Ideologien zu befreien und Akzeptanz für neu erlangtes Wissen zu schaffen. Weiterhin wurden die allein auf dem Glauben an Autoritäten beruhenden Denkweisen kritisch hinterfragt. Es wird gefordert, sich "seines eigenen Verstandes zu bedienen".
Dennoch muss ich am Ende auch ein wenig die Studenten in Schutz nehmen, denn die heutigen Studienbedingungen, geprägt durch hohe Stressbelastung und ständigem Zeit- und Leistungsdruck tragen sicher zu ihrem Verhalten bei. Nur ist ein Gesellschaftsytem dessen Akademiker nur noch mit Wissen abgefüllt werden, ohne das die Zeit zum hinterfragen zur Verfügung steht und Sie für das repitieren der Informationen belohnt werden, nicht äußerst widersprüchlich zu einer zivilisierten und hochentwickelten Kultur?
weiterführende Links zur Artikelthematik:
2+2=5 | Two & Two - [MUST SEE] Nominated as Best Short Film, Bafta Film Awards, 2012
Das Anti-Terror-Paket (Artikel sueddeutsche)
Anti-Terror-Gesetze/Entwürfe und offizielle Stellungnahmen (chronologisch absteigend)
Konspiration auf dem Kunstrasen - Reframing 9/11
ZDF-Aufklärung kläglich gescheitert: "Der 11. September - Die wahre Geschichte"