Das ist aber höflich Mr. Franzen, dass sie uns Lesern ganz alleine das Denken überlassen! Na gut, wo ist der Zusammenhang? Auch Jonathan Franzen ist am Freitag auf der Frankfurter Buchmesse zu Gast und hat sich dort mit vielen Leuten unterhalten.
Dort hat er erzählt, dass die Deutung seiner Bücher nicht sein Job ist, sondern der des Lesers selbst. «Es ist nicht meine Aufgabe als Autor, den Roman zu interpretieren. Er soll eine Erfahrung für den Leser sein. Als Schriftsteller will ich ihm nicht sagen, was er denken soll», sagte Franzen am Freitag auf der Frankfurter Buchmesse.
Dann hat man ihn noch gefragt, wer eigentlich sein Publikum sei? Antwort: «Ich schreibe nicht für jeden. Ich schreibe nur für Menschen, die schon einmal eine lebendige Verbindung mit einem Buch eingegangen sind», sagte Franzen.
Auf der Buchmesse stellt er seinen neuen Roman "Freiheit" vor. Mit dem hat er sich offenbar Zeit gelassen, denn sein letztes Buch "Korrekturen" ist bereits neun Jahre alt. Aber dafür hat er einen plausiblen, und wie ich finde absolut vernünftigen Grund: «Ich will keinen neuen Roman schreiben, wenn ich nichts Neues zu sagen habe.»
Für seine Figuren ist es besonders wichtig, dass er sie liebt. «Eines meiner Probleme ist, Figuren zu erfinden, die ich liebe. Es ist wichtig, dass ich sie liebe, weil ich sie so schlecht behandle.»
Irgendwann bis Februar werde ich euch vielleicht etwas über das Buch "Korrekturen" sagen können, denn für ein Uni-Seminar soll ich das Buch tatsächlich lesen.
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