Hollywood ist wie ein Bordell
Los Angeles (cat). In rund 30 Jahren Hollywood zog John Cusack über siebzig Rollen an Land. Auch im Jahr 2014 feierte der Schauspieler Erfolge mit „The Prince“, „Reclaim“ und „Maps to the Stars“. Sein letzter Film zeigt die Schattenseiten der Traumfabrik – Alkohol, Drogen und depressive Abstürze. Laut Cusack liege die Handlung des Films sehr nahe an der Realität: „Ich kenne Schauspielerinnen, die schon mit 29 aufs Abstellgleis gestellt werden.
Nur, weil man die nächste, scharfe 22-Jährige verbraten will. Das nimmt schon fast Züge von Kinderpornografie an. Es ist verdammt schräg.“ Für Männer sieht es in der Traumfabrik etwas besser aus. Der Hollywood-Star gibt sich noch 15 bis 20 Jahre, bevor er zum alten Eisen gehört. John Cusack bedauert, dass viele Jungschauspieler „verheizt“ werden. Zu seiner Zeit habe er sich auf erfahrene Hollywood-Kollegen verlassen können: „Man hat auf mich aufgepasst, als ich jung war. Als ich nach L.A. kam, sagte der Regisseur Rob Reiner ‚Du kannst in meinem Haus unterkommen’. Pacino, mit dem ich gedreht habe, war wie ein Mentor für mich. Das ist heute anders. Die jungen Schauspieler werden verschlungen und ausgespuckt. Es ist schwierig, zu überleben, ohne einen sicheren Hafen zu haben.“