2012
wird
John Carter 100 Jahre alt. Die von Edgar Rice
Burroughs 1912 erschaffene Figur, die heute Kultstatus genießt, gilt
bei vielen Kennern der Materie als der erste literarische
Weltraumheld überhaupt. Die Welt hörte und las erstmals von John
Carter in Burroughs’ Geschichte
Under the Moons of Mars. Sie
erschien als Fortsetzungsreihe im Magazin
All
Story, bevor sie mit
A
Princess of Mars (
Die Prinzessin vom Mars) einen anderen
Titel erhielt und 1917 als Roman veröffentlicht wurde. In den
folgenden Jahren schrieb Burroughs noch zehn weitere Bücher in der
Romanreihe, die als
Barsoom-Zyklus bekannt ist – abgeleitet
von Barsoom, Burroughs’ Namen für den Planeten Mars. Seit das Buch
erschienen ist, haben viele der bedeutendsten Kreativköpfe aus
Kunst, Literatur und Wissenschaft zugegeben, davon inspiriert und
motiviert worden zu sein.
Burroughs
war 35 Jahre alt, als er die Geschichte zu Papier brachte. Zu dieser
Zeit arbeitete er für seinen Bruder bei einer Firma für
Schreibwaren und Bürobedarf, benutzte Schmierblöcke, die von der
Firma hergestellt wurden, um umfangreiche Arbeitsblätter und
Tabellen anzulegen, die ihm halfen, die Übersicht über
Handlungsverlauf, Charaktere und Zeitlinien zu behalten. Noch vor
Fertigstellung seines Romans wurde Burroughs bewusst, dass er
überhaupt keine Ahnung hatte, wie er seinen Roman zur
Veröffentlichung bringen konnte. So bot er seine Geschichte in einer
Fassung von 43.000 Wörtern und mit dem Titel
Dejah Thoris,
Martian Princess dem Magazin
All
Story an. Chefredakteur
Thomas Newell Metcalf stellte Burroughs 400 Dollar für die
Veröffentlichungsrechte als Fortsetzungsroman in Aussicht und
änderte sofort den Titel.
Legendäre
Science-Fiction-Autoren wie Robert A. Heinlein, Arthur C. Clarke und
Ray Bradbury haben die Geschichten mit
John Carter als Inspiration
für ihre Arbeit gewürdigt. James Cameron ließ sich von den
John-Carter-Büchern für sein Science-Fiction-Epos
Avatar (dt.:
Avatar
- Aufbruch nach Pandora, 2009),
George Lucas für seine
Krieg
der Sterne-Reihe inspirieren, Arzt und Bestseller-Autor Michael
Crichton nannte eine der Hauptfiguren der von ihm mitentwickelten
Kultserie
E.R. (dt.:
Emergency Room – Die Notaufnahme) John
Carter. Astrophysiker und Bestsellerautor Carl Sagan las die Bücher
in seiner Jugend. Zwei Jahrzehnte lang hing ein Plan von
Barsoom, wie
sich Burroughs den Planeten vorgestellt hatte, im Flur vor Sagans
Büro in der Cornell University, an der Sagan unterrichtete.
Heute
kann man Burroughs’ Haus und Anwesen, die Tarzana Ranch, noch immer
besichtigen. Und zwar in der kalifornischen Kleinstadt Tarzana, einer
blühenden Gemeinde, die sich glücklich schätzen darf, von einem
großen Wald umgeben zu sein, den Burroughs dort einst um sein
geliebtes Heim herum angelegt hatte.
Am 8. März 2012 bringt Disney Burroughs' Weltraumhelden
John Carter in 2D und 3D auf die große Leinwand. In den Hauptrollen sind Taylor Kitsch, Lynn Collins, Samantha Morton, Mark Strong, Ciaran Hinds,
Dominic West, James Purefoy, Daryl Sabara, Polly Walker, Bryan
Cranston, Thomas Hayden Church und
Willem Dafoe zu sehen. Die Regie hatte Andrew Stanton.
Hier sind ein neuer TV-Spot und ein interessantes Feature zum Film:
Link:
Offizielle Website zum Film John Carter