Ich kann es im Sommer kaum abwarten, dass es Johannisbeeren gibt. Ich liebe sie in jeder Form. Und das haben schon die Menschen in der Steinzeit in Asien und West-Europa so gesehen. Genau, die kleinen Trauben gibt es schon ziemlich lange. Obwohl ich feststellen musste, dass ich sie in Kanada sehr selten gesehen habe. Aber vielleicht war ich auf dem Auge blind. Egal, Ihr könnt Euch vorstellen wie erfreut ich war, als ich einen Johannisbeer-Busch in meinem Garten gesehen habe, als ich nach Hamburg gezogen bin. Ok, die Tauben haben das auch entdeckt und waren schneller. Auch das hat mich überrascht. Tauben und Früchte? Und in meinem Garten hat es ein Taubenpaar geschafft, alle Johannisbeeren zu futtern. Also habe ich es mit einem Raben aus Plastik versucht. Doch den Trick kannten die Beiden schon. Da sie auch sehr dick waren, mussten sie wohl auch schlau sein. Also habe ich Netze geholt. Die haben auch nicht geholfen. Also musste ich wie jeder andere auch die Johannisbeeren kaufen, obwohl ich sie vor der Tür hatte.
Das Gute an Johannisbeeren ist, dass man sie im Sommer frisch und den Rest des Jahres gefroren kaufen kann. Wusstet Ihr, dass 99% der Ernte aus Europa stammt? Das hat mich überrascht. Also in Europa bekommt man sie wirklich überall. Für dieses Rezept habe ich gefrorene Johannisbeeren genommen, weil die frischen sehr schnell schlecht werden. Hier ein Tipp zum Einfrieren von Johannisbeeren und anderen Beeren:
Die kleinen Stängel entfernen und die Beeren auf einem flachen kleinen Backblech verteilen und das Blech in den Gefrierschrank tun. So gefrieren sie einzeln und verklumpen nicht. Das hilft beim Auftauen. Wenn sie gefroren sind, könnt Ihr sie in einen Gefrierbeutel tun. Kurz mal durchschütteln, damit sie sich voneinander lösen und fertig.
Für dieses Johannisbeer-Muffin-Rezept habe ich Buttermilch genommen, da ich das beim Backen sehr gerne verwende. Das erinnert mich immer an leckere Buttermilch-Pfannkuchen! Buttermilch hat einen butterigen, erfrischenden Geschmack, der Gebäck mehr eine luftige Oberfläche gibt. Und im Gegensatz zum Namen enthält Buttermilch weniger Fett. Zusammen mit den säuerlichen Johannisbeeren sind das meine liebsten Muffins. Obwohl ich mein Rezept für Tomaten-Parmaschinken-Muffins (hier klicken) auch sehr mag.
Zutaten für 12 Muffins:
- 200 g Haushaltsmehl
- 80 g Feine Haferflocken
- 100 g Brauner Zucker (ich empfehle GEPA Vollrohrzucker Mascobado)
- 2 TL Backpulver
- 1 TL Backnatron
- 1 TL Vanille-Pulver
- ½ TL Meersalz
- 2 Hände voll (1,5 Tassen) gefrorene Johannisbeeren (nicht aufgetaut !)
- 4 EL Natives Olivenöl, extra virgin
- 1 Großes Ei, leicht geschlagen
- 240 ml Buttermilch
Zubereitung:
1. Den Ofen bei 200°C vorheizen.
2. Eine Muffin-Form-Schale mit Muffin-Papier-Formen auslegen oder die Form mit Butter oder Öl einschmieren.
3. Alle trockenen Zutaten in einer großen Schüssel verrühren.
4. In einer kleinen Schüssel das Olivenöl, das Ei und die Buttermilch vermischen. Mit einem Gummispachtel die flüssigen unter die trockenen Zutaten heben und nur so lange verrühren, bis die Zutaten vermischt sind. Nicht zu viel rühren! Vorsichtig die Beeren unter heben. Auch hier nicht zu viel verrühren.
5. Das Teiggemisch mit einem Löffel in die vorbereitete Form geben, so dass jede Muffin-Form fast voll ist. Dann 20-25 Minuten backen. Sie sind dann fertig, wenn man mit einem Zahnstocher hineinsticht und der Zahnstocher sauber wieder herauskommt.
6. Die Muffins auf einen Backrost stellen und 5-10 Minuten abkühlen lassen, bevor man sie aus der Form nimmt.
7. Enjoy !