Insgesamt 18 Punkte für sein Meisterschaftskonto nahm Johannes Leidinger vom zweiten Rennwochenende der DTC in der Saison 2013 mit nach Hause. Bei wechselnden Bedingungen auf der anspruchsvollen Strecke von Spa-Francorchamps wurde der Saarländer im ersten Rennen Zweiter hinter ex Formel 1-Pilot Christian Klien. Das zweite Rennen gewann Leidinger souverän.
Johannes Leidinger und sein Super 2000-Bolide vom Liqui Moly Team Engstler nutzten die Zeit im freien Training ausführlich – und das war auch gut so. „Anfänglich tat ich mich schwer mit der Strecke, denn sie ist sehr anspruchsvoll mit vielen Ecken, in denen man Zeit verlieren kann. Es braucht schon ein paar Runden, damit man sich an die Ideallinie herantasten kann“, fasste Leidinger zusammen. Pünktlich zum Qualifying hatten er und sein Team ein passendes Set-Up für die immer wieder nasse Strecke gefunden und wurden prompt mit Platz 2 hinter Vollprofi Klien, der als Teamkollege von Leidinger einen Gaststart in der Division 1 absolvierte, belohnt.
Nach einer regenreichen Nacht fand das erste Rennen am Sonntagmorgen auf noch feuchter Strecke statt. Nach einem guten Start schob sich Leidinger an Klien vorbei und ging in Führung, um sich daraufhin mit seinem Teamkollegen zusammen vom Feld abzusetzen. „Das Set-Up stimmte einfach auf der nassen Strecke. Die Autos liefen richtig gut und es hat viel Spaß gemacht – auch wenn Christian dann Druck machte und seine Streckenkenntnis voll ausspielte“, so Leidinger. Da die beiden sich einen guten Abstand zum Rest des Feldes herausgefahren hatten, musste sich Leidinger aber nicht unter Druck setzen lassen, sondern konnte die sichere Variante nehmen. „Ich ließ Christian dann ziehen. In einem Zweikampf hätte ich deutlich mehr Risiko auf mich nehmen müssen. Für ihn ist es nur ein Gaststart, für mich geht es aber um die Meisterschaft und da waren mir die wichtigen 8 Punkte für Platz 2 lieber“, gab der 26-Jährige zu.
Im zweiten Rennen bot sich dem Zuschauer ein ähnliches Bild: Die beiden BMW des Liqui Moly Team Engstler setzten sich erneut ab. Dieses Mal hatte allerdings Leidinger das Nachsehen am Start, was ihn aber nur kurz die Führung kostetet, denn Klien schied nach einem technischen Problem vorzeitig aus. „Danach konnte ich mich darauf beschränken meine Regenreifen zu schonen, die auf der mittlerweile trockenen Strecke doch stark litten und ich keinen Reifenschaden riskieren wollte. Ich habe meinen Vorsprung verwaltet und locker ins Ziel gefahren“, so Leidinger.
Wie immer ist ein erfolgreiches Wochenende nicht allein vom Fahrer abhängig, sondern es braucht auch ein erfahrenes, eingespieltes Team. „Mein Dank gilt natürlich dem Team, das mir auf dieser für mich unbekannten Strecke ein Auto vorbereitet hat, das vor allem bei den schwierigen Bedingungen im Nassen nahezu perfekt war!“ Mit der positiven Erfahrung aus Spa im Hinterkopf, wird nun auf das nächste Rennwochenende am Sachsenring geschaut, an dem Leidinger endlich die Führung in der Meisterschaft übernehmen möchte.