Johann Peter Hebel – Gedicht

By on 14. Januar 2016

Neujahrslied

Mit der Freude zieht der Schmerz
traulich durch die Zeiten.
Schwere Stürme, milde Weste,
bange Sorgen, frohe Feste
wandeln sich zu Zeiten.

Und wo eine Träne fällt,
blüht auch eine Rose.
Schon gemischt, noch e wir’s bitten,
ist für Throne und für Hütten
Schmerz und Lust im Lose.

War’s nicht so im alten Jahr?
Wird’s im neuen enden?
Sonnen wallen auf und nieder,
Wolken gehn und kommen wieder
und kein Mensch wird’s wenden.

Gebe denn, der über uns
wägt mit rechter Waage,
jedem Sinn für seine Freuden,
jedem Mut für seine Leiden
in die neuen Tage,

jedem auf dem Lebenspfad
einen Freund zur Seite,
ein zufriedenes Gemüte
und zu stiller Herzensgüte
Hoffnung ins Geleite!



Kategorien:Deutschland, Gedicht

Schlagwörter:Freude, Gedicht, Johann Peter Hebel, Leben, Neujahr, Schmerz


wallpaper-1019588
Gebrauchte Wohnwagen mit Mover – Der umfassende Ratgeber
wallpaper-1019588
Bleach: Rebirth of Souls – Trailer zu Nel veröffentlicht
wallpaper-1019588
I Have a Crush at Work – Starttermin des Animes bekannt + Trailer
wallpaper-1019588
Was ist Liebe – Teil 3