Johan Galtung, der friedensbewegte Antisemit

Von Thomasbaader

Lesehinweise
Er ist zweifach promoviert, besitzt neun Ehrendoktortitel, ist Träger des Alternativen Nobelpreises, und es dürfte keinen Soziologiestudenten geben, der ihn nicht kennt: der Norweger Johan Galtung, 81, Begründer der Friedens- und Konfliktforschung. Doch nun hat sich die World Peace Academy (WPA) in der Schweiz, die mit der Universität Basel zusammenarbeitet, von Galtung getrennt. Der Grund: Galtung sagte Ende 2011, es sei möglich, dass der Mossad den norwegischen Attentäter Anders Breivik geführt habe. Später bekräftigte es in Interviews: Massenmörder Breivik habe zu einer Freimaurerloge Kontakt, »die jüdische Wurzeln hat«. Auch könne ja wohl kaum ein Zufall sein, dass Breiviks Tat an einem 22. Juli stattfand – so wie 1946 der Anschlag der jüdischen Untergrundgruppe Etzel auf das King-David-Hotel in Jerusalem. Dazu passt Galtungs Äußerung, dass Auschwitz zwar sehr schlimm gewesen sei, aber es sei auch »nicht unproblematisch« gewesen, »dass Juden damals Schlüsselpositionen in der Gesellschaft innehatten, die durch die Niederlage von Versailles gedemütigt wurde«.
http://www.netz-gegen-nazis.de/dokument/31082012-presseschau-7927

Die mit der Universität Basel assoziierte World Peace Academy hat den bekannten norwegischen Friedensforscher Johan Galtung vom Studienprogramm "Master of Advanced Studies in Peace and Conflict Transformation" suspendiert. Er war immer wieder wegen antisemitischer Äusserungen in die Kritik geraten. Galtung hatte etwa gesagt, dass die Juden den Antisemitismus nach dem Ersten Weltkrieg selber gefördert hätten. [...] An einem Vortrag an der Universität Oslo soll er zudem die antisemitische Hetzschrift «Die Protokolle der Weisen von Zion» unter Anspielung auf ein amerikanisch-jüdisches Bankhaus zur Lektüre empfohlen haben, so die «Basler Zeitung».
http://www.jesus.ch/magazin/international/220804-wegen_antisemitischer_aeusserungen_suspendiert.html

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