Jodi Picoult - Die Macht des Zweifels
Nina Frost ist erfolgreiche Staatsanwältin. Schon vielen Missbrauchsopfern, meist Kindern, gab sie ihre Stimme. Ihr Kampf ist in vielen Fällen allerdings regelrecht umsonst. Nina muss oft hinnehmen, dass Kinderschänder freigesprochen werden. Doch sie kämpft unermüdlich für die Gerechtigkeit... vor allem dann, als eines Tages die ganz persönliche Gerechtigkeit ins Spiel kommt. Ninas Sohn Nathaniel wurde missbraucht und Nina will nur eines: den vermeintlichen Täter umbringen! Aber geht sie wirklich so weit?
Das Grundthema des Buches ist eigentlich unaushaltbar - das Buch hat mich sehr betroffen gemacht. Nur weil ich weiß, wie Jodi Picoult schreibt, habe ich mich an das Buch herangetraut. Jodi Picoult hat wirklich die Gabe, ganz schwere, harte Themen respekt- und gefühlvoll anzugehen. Sie beschreibt Situationen, Gefühle und Taten so gut, dass man einfach alles nachvollziehen kann und auch neue Perspektiven auf gewisse Dinge gut einnehmen kann. Sie betrachtet Situationen immer mehrdimensional - man hat immer das Gefühl, das "Gesamte" erfassen zu können. Das kommt natürlich auch durch die besondere Erzählweise. Perspektiven werden recht oft gewechselt, um einen tieferen Einblick zu erhalten. Die Welt in Jodi Picoults Büchern ist nie Schwarz-Weiß und das macht auch dieses Buch so besonders.
Das Buch regt zum Nachdenken an. Wie weit würdest du gehen, wenn dem Menschen, den du am meisten liebst, etwas schlimmes angetan wurde? Was ist Rache? Was rechtfertigt was? Gibt es Gerechtigkeit?
Ich bin von dem Buch sehr begeistert!
Liebe Grüße
mara