Die typischen roten Schwedenhäuser, gestrichen mit einer Farbe aus Eisenoxid-Pigmenten, die als Nebenprodukt des Kupferabbaus anfallen, hat wahrscheinlich jeder vor Augen. Üblicherweise sind sie eingebettet in hügelige Landschaften oder eine idyllische Schärenkulisse. Der in Stockholm lebende Künstler Joakim Eneroth hat diese Haustypen anders fotografiert — und anschließend irritierend verfremdet.
Was zunächst auffällt ist die sachlich-zurückhaltende Art seiner Bilder. Erst arst auf den zweiten Blick wird klar, was an ihnen so anders ist: durch das Entfernen sämtlicher Gebäudeöffnungen verlieren die Häuser ihren anheimelnden Charakter und wirken plötzlich verschlossen und abgeschottet. Die Aufnahmen Eneroths sind nun in einem Bildband veröffentlicht, der im August 2013 vom Steidl-Verlag herausgebracht wurde.
- Buchvorstellung auf der Website des Steidl-Verlags
- Website des Künstlers Joakim Eneroth
- Rezension im Photonews-Blogbuch vom 9. September 2013