1947 in Tottori geboren, begann seine Zeichnerkarriere im Alter von 19 Jahren als Assistent anderer Mangakas. Damals schon wandte er sich einem Genre zu, welches sich mehr an ein erwachsenes Publikum richtete und eher ernste Geschichten verarbeitete.
Sein erstes eigenständiges Werk war „Kareta Heya" und erschien 1972. Im Laufe der Jahre folgten Auszeichnungen wie der Shogakukan-Manga-Preis (1992), der Osamu-Tezuka-Kulturpreis (1998) und der französischen Alph'Art-Preis (2003 als erster Japaner).
Seinen eigenen Stil entwickelte Taniguchi in den 1990er Jahren. Dieser zeichnet sich durch einfache Linien und Realitätsnähe aus. Die Ruhe, die sein Stil ausstrahlt, harmoniert makellos mit seinen Erzählungen, welche durch Einfachheit und Idylle den Leser auf eine Odyssee in das eigene Ich tragen und die Wahrnehmung der Welt verändern.
Im deutschsprachigen Raum erschienen einige seiner Werke im Carlsen-Verlag. Besonders erwähnenswert Der Gourmet, Der spazierende Mann, Ihr Name war Tomoji und Vertraute Fremde, welcher in Deutschland sogar als „Comic des Jahres 2007" ausgezeichnet wurde und zudem auch den Max-und-Moritz-Preis in der Kategorie „Bester Comic" erhielt.
Jiro Taniguchi war und ist bis heute eine der renommiertesten Manga-Zeichner weltweit.