Schluss mit dem langweiligen Remis-Hin-und-Hergeschiebe!
Ladies & Gentlemen,
seit 1921 dominierten bei Schach-Weltmeisterschaften die Russen. Seit dieser langen Zeit war bei jeder Weltmeisterschaft mindestens einer der beiden Schachgiganten ein Russe. Am Samstag geht nun in Chennai in Südindien diese Epoche zu Ende.
Anand gegen CarlsenDer zur Zeit amtierende Weltmeister, der Inder Viswanathan Anand wird seinen Titel in einem Schachduell gegen den 22-jährigen norwegischen Herausforderer Magnus Carlsen verteidigen. Das dürfte dem Inder aber trotz seiner großen Tourniererfahrung und trotz Heimvorteil wahrscheinlich nicht gelingen, denn Carlsen gilt als hoher Favorit. Die besondere Stärke des Norwegers ist sein Kampfgeist. Während andere Schach-Großmeister ihre Anhänger gerne mit langweiligen Remispartien quälen, holt Carlsen oft aus fast aussichtsloser Position noch einen Sieg heraus. Der junge Norweger verzichtet somit häufig auf eine sichere Punkteteilung (Remis) und findet nicht selten die Lösung, welche schließlich den Sieg bedeutet.
Carlson muss allerdings mit dem für ihn ungewohnten Tropenklima zurecht kommen. Dann winkt ihm das Preisgeld von rund 2 Millionen Euro. Immerhin kann das junge Genie es sich bereits heute schon leisten, mit einem eigenen Koch in das Hyatt-Hotel einzureisen.Ich habe bereits im Jahr 2010 ein Loblied auf Carlson (mit dem Bubigesicht) gesungen. Können Sie sich an meinen Blogbeitrag erinnern? - Klicken Sie hier und Sie finden meine Ausführungen von damals. --- Peter Broell