Quelle: WELT Online
"Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft."Marie von Ebner-Eschenbach
Ihr Lieben,
heute Morgen möchte ich eine Geschichte von Norbert Mayer erzählen, die Euch sehr bekannt vorkommt, aber die Ihr in dieser Form vielleicht noch nie gehört oder gelesen habt:
"Jetzt reichts! -
Die etwas andere Geschichte von Dornröschen"
"Nach vielen Jahren ihres langen Schlafes wachte Dornröschen eines Tages auf.
Doch kein strahlender Prinz war zur Stelle, um sie zu erlösen.
So seufzte sie tief und schlief wieder ein.
Viele Jahre vergingen und Dornröschen wachte wieder auf.
Sie schaute nach links und nach rechts, nach oben und nach unten, aber wieder war kein Prinz zu sehen, der sie retten wollte.
Und so schlief sie wieder ein.
Schließlich wachte sie zum dritten Mal auf.
Sie öffnete ihre schönen Augen, aber sie konnte abermals keinen Prinzen erblicken.
Da sprach sie zu sich selbst: "Jetzt reichts!" und sie stand auf und war erlöst."
Ihr Lieben,
ich gebe zu, das ist ein etwas anderer Ausgang, als wir ihn vor dem Märchen von Dornröschen allgemein kennen. Er ist nicht ganz so romantisch, wie wie wir das von Märchen gewohnt sind.
Die Sehnsucht nach Märchen und nach den erlösenden Prinzen sitzt tief in uns, das ist sicher auch einer der Gründe, warum sich gestern fast 2 Milliarden Menschen (!) auf dieser Erde die Hochzeit von William und Kate angesehen haben.
Aber ich denke, unsere heutige kleine Geschichte hat uns viel zu sagen:
Auch wir ähnelt oft dem schlafenden Dörnröschen, das auf einen heldenhaften kühnen Prinz wartet, von dem es wachgeküsst und erlöst werden möchte.
In Wirklichkeit aber kommt es auf uns selber an. Wir benötigen keinen Prinzen, um unsere Träume zu verwirklichen.
Wir müssen nur bereit sein, unsere demütige (und oft demütigende) Rolle als Dornröschen, die uns von anderen Menschen abhängig macht, abzulegen, aufzustehen und zu sagen:
"Ich nehme mein Leben selbst in die Hand!"
Ich wünsche jedem Einzelnen von Euch allen von Herzen, dass er die Kraft finden möge, auf sich selbst zu vertrauen (Selbstvertrauen) und den eigenen Weg zu gehen.
Dazu wünsche ich Euch Mut, Selbstvertrauen, Hoffnung, Kraft, Geduld und Durchhaltevermögen.
Seid ganz herzlich gegrüßt mit einer Badewanne voll Fröhlichkeit
Euer zuversichtlicher glücklicher Werner
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt