Die Ölpreise beenden am Freitagvormittag vorerst ihre Talfahrt von den Vortagen und kommen im frühen Handel ein Stück weit zurück. Dennoch bleibt die Stimmung an den Börsen getrübt und die Öl- und Heizölpreise bleiben unter Druck. Im weiteren Tagesverlauf deutet sich für die Inlandspreise leichtes Aufwärtspotenzial an.
Nachdem die Ölpreise am Donnerstag ihre Talfahrt bis zum Schlussgong an den Börsen fortsetzten, konnten sich diese im frühen Freitagshandel vorerst stabilisieren. Auf Wochensicht mussten die beiden Referenzsorten Brent und WTI aber deutliche Verluste einstecken. Der Brent-Preis entfernte sich seit Montag gut vier US-Dollar von der 70-US-Dollar Marke, über die er sich seit Juni festhielt. Weitreichende Sperren und verlängerte Maßnahmen zur Eindämmung der Delta-Variante, vor allem in den asiatischen Ländern, ließen Konjunktursorgen an Börsen und Aktienmärkten erneut aufflammen. Auch der starke US-Dollar belastet die Ölpreise, da das in US-Dollar gehandelte Rohöl außerhalb des US-Dollar-Raums teurer wird und damit die Nachfrage drückt. Dieser erreichte zuletzt sein Neunmonatshoch, was darauf hindeutet, dass die amerikanische Notenbank Fed ihre Anleihenkäufe noch in diesem Jahr zurückfahren könnte. Eine Reduzierung der Käufe könnte die Aktienmärkte unter Druck setzen, weil die Märkte dadurch weniger liquide wären. Mit dem nahenden Ende der Sommerferien in Europa und den Vereinigten Staaten wird zudem eine schwächere Ölnachfrage erwartet. Bereits jetzt ist der eingeschränkte Luftverkehr schwächstes Glied in der Nachfragekette und liegt deutlich unter den optimistischen Erwartungen im Frühling.
Während sich in Österreich und der Schweiz leichte Preisabschläge im weiteren Tagesverlauf abzeichnen, kann es in Deutschland regional bedingt zu einer marginalen Verteuerung kommen. Die Heizölpreise reagieren damit auf die Verschnaufpause an den Börsen, bleiben aber weiterhin unter Druck. Wer sich nicht sicher ist, ob er spekulieren soll oder besser schon die jüngste Abwärtsbewegung für die winterliche Bevorratung nutzt, sollte die klassische Strategie der Teilmengen-Käufe in Betracht ziehen. Diese ist allerdings nur bei großen Tanks sinnvoll, denn grundsätzlich gilt: Der Kauf von größeren Mengen ist immer günstiger als der Kauf von kleineren Mengen. Analog dazu verhält es sich auch mit den Lieferfristen. Standard-Liefertermine sind immer günstiger als schnelle Lieferungen. Wessen Tankinhalt sich also dem Ende neigt, sollte das Wochenende nutzen, um zu bestellen. Denn spekulieren können nur diejenigen, die ausreichend Kapazitäten haben. Hinsichtlich der geplanten Erhöhung der CO2-Gebühr für Heizöl, Gas, Diesel und Benzin ab dem nächsten Jahr ist davon auszugehen, dass die Nachfrage ab September nochmal deutlich zulegen wird. -jw
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Börsendaten: Freitag
20.08.2021 – 10:52 Uhr
Schluss Vortag
19.08.2021
Veränderung
zum Vortag
Rohöl
Brent Crude66,25 $
pro Barrel66,56 $
pro Barrel-0,47%
Gasöl
546,00 $
pro Tonne548,25 $
pro Tonne-0,41%
Euro/Dollar
1,1672 $
1,1676 $
-0,03%
(konstant)USD/CHF
0,9182 CHF
0,9182 CHF
0,00%
(konstant)Deutschland
66,54 €
66,34 €
+0,30%
Österreich
72,96 €
73,05 €
-0,13%
Schweiz
81,09 CHF
81,29 CHF
-0,24%
4-Wochen-Prognose
Rohöl
leicht fallend
Heizöl
leicht fallend