Jetzt können Sie endlich Aepfel mit Birnen vergleichen

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 Eine neue Ausstellung im Wiener Belvedere widmet sich Leben und Werk des Malers Carl Schuch. Zu Lebzeiten ist Schuch fast nur in Malerkreisen bekannt gewesen. Heute findet man seine Werke in bedeutenden Museen. Schuch selbst hat nur zwei seiner Bilder ausstellen lassen, einen Teil seiner Werke hat er selbst als "Schmierereien"bezeichnet und vernichtet.
Carl Schuch wurde am 30.September 1846 im kaiserlichen Wien geboren. Seine Familie war begütert, er hatte zeitlebens keine finanziellen Sorgen. Der frühe Tod seiner Eltern und seiner Schwester trieb ihn in die Ferne. Überall studierte und beobachtete er, und versuchte er das Gesehene in Malerei umzusetzen. Seine künstlerische Kernfrage lautete: „Wie schaut das aus, wenn ich ehrlich sehe?“
In einem Katalogbeitrag schreibt der Kurator Stephan  Koja , „dass dieser stille Maler aus dem Zeitstrom herausstach, dass er eine besondere Antwort auf die Frage nach der Wirklichkeit gefunden hatte und dass er (. . .) die Entwicklungsgeschichte der Moderne wesentlich mitformulierte“. Rund 100 der Bilder von Carl Scheuch sind nun bis zum
14.Oktober 2012 in Wien zu sehen, der Stadt, der er für immer den Rücken kehren wollte.  „Heimkehr! Wann ich einmal heimkehre fragst Du!“, schrieb Schuch einmal seinem Jugendfreund Julius Rettich. „Ich will in Wien nicht leben, weil ich dort nicht arbeiten kann. Im Vorbeifahren werde ich vielleicht hinkommen – dauernd dort bleiben, glaub' ich, das kann mir nur einfallen, wenn ich mich vernichtet und krank zum Sterben fühle – dann sucht ja jeder Bär seine Höhle, jeder Vogel sein Nest, jeder Hund seine Hütte – um zusammengerollt still und scheu zu verenden.“

Die venerische Krankheit, die seine Ärzte bereits im November 1880 festgestellt hatten, zwang ihn zur  Rückkehr nach Wien. Ende Februar 1897 wurde er erstmals in die Privatirrenanstalt Dr. Svetlin verbracht, im Juni zwar wieder entlassen, 1898 folgte jedoch die endgültige Einweisung. Carl Schuch  starb am 13. September 1903, knapp 58 Jahre alt. Das Totenbeschauprotokoll der Stadt Wien vermerkt als Todesursache „paralytischer Blödsinn“.


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