Im heutigen Dschungel der Online-Casinos verliert man leicht den Überblick. In den letzten 10-15 Jahren hat sich unglaublich viel getan, wozu hauptsächlich das Internet beigetragen hat. Wer noch keine Erfahrung mit dem Online-Gambling hat, sollte sich zunächst bei einem der Casino-Ratgeber in Deutschland informieren, bevor er sich anmeldet und die Welt des Online-Glücksspiels erkundet.
Glücksspiele im Internet werden jetzt erlaubt
Rechtlich tut sich bei den Online-Casinos gerade Einschneidendes: Vor dem riesigen illegalen und halblegalen Angebot im Internet knickt der Staat jetzt offenbar ein, und die Bundesländer haben sich auf eine weitgehende Reform der deutschen Regelungen geeinigt. Bisher verbotene Glücksspiele im Internet wie beispielsweise Onlinepoker, Onlinecasinos oder Onlineautomatenspiel werden jetzt erlaubt. Allerdings sind auch strenge Regeln zum Spielerschutz geplant.
Einzahlungslimit und Sperrdatei zum Spielerschutz
Der Spielerschutz bei Glücksspielen im Internet soll durch ein Einzahlungslimit von 1.000 Euro pro Monat realisiert werden, und zusätzlich soll noch eine Sperrdatei eingeführt werden, in die sich die Spieler auch selbst eintragen können.
Die Landesregierung von Schleswig-Holstein begrüßte die Verständigung als einen Durchbruch. Der künftige Staatsvertrag werde „Grundlage für ein ausreichend attraktives Onlineglücksspiel-Angebot sein, um die Kanalisierung des Glücksspiels in den legalen Markt zu sichern“, kommentierte Staatskanzleichef Dirk Schrödter.
Ziel der Vereinbarung sei es, „eine geeignete Alternative zum nicht erlaubten Glücksspiel zu schaffen sowie der Entwicklung und Ausbreitung des unerlaubten Glücksspiels in Schwarzmärkten entgegenzuwirken“. Bisher hatte Schleswig-Holstein als einziges Bundesland schon Lizenzen für Onlineglücksspiele vergeben. Lizenznehmer wie zum Beispiel Mr. Green erkannte man an dem entsprechenden Disclaimer in der Fernsehwerbung: „Das Angebot gilt nur für Personen mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthaltsort in Schleswig-Holstein.“
Bei der Einigung auf die neuen Regelungen war die nordrhein-westfälische Staatskanzlei federführend. Im Februar soll es laut den Verhandlern eine Anhörung der Verbänden geben. Grundsätzlich sollen die Ministerpräsidenten der Länder dem neuen Staatsvertrag Anfang März grundsätzlich zustimmen. Dann muss er noch von den einzelnen Landesparlamenten ratifiziert werden und soll am 1. Juli 2021 in Kraft treten.
Lange war bei den Verhandlungen umstritten, ob Onlinespiele im Internet zugelassen werden sollen, bis sich die Länder jetzt auf eine Erlaubnis geeinigt.
Das 1000-Euro-Limit gilt nicht für Gewinne
Jeder Spieler muss beim Anbieter ein Spielkonto eröffnen, wobei Veranstalter von Sportwetten, Onlinecasino-Spielen, Onlinepoker und virtuellen Automatenspielen im Internet auch ein „automatisiertes System“ zur Früherkennung von spielsuchtgefährdeten Spielern einsetzen.
Unter bestimmten Voraussetzungen darf auch Werbung für Glücksspiele im Internet gemacht werden. Die Möglichkeiten für Sportwetten im Internet sollen im Vergleich zur bisherigen Rechtslage deutlich erweitert werden. Es sollen zwar laut dem Entwurf auch Ereigniswetten zugelassen werden, aber wegen der Manipulationsgefahren soll es Einschränkungen bei Livewetten geben.
Beim Limit von 1000 Euro, das zum Schutz der Spieler durch Eindämmung der finanziellen Folgen der Spielsucht dienen soll, ist aber auch noch eine Aufweichung im Gespräch: Mit den möglichen Gewinnen sollen sie ohne Anrechnung auf das Limit spielen können. Außerdem soll für Sportwetten im Rundfunk und im Internet zwischen 6 und 23 Uhr ein Werbeverbot geben.