Jetzt beginnt die Privatisierung von Staaten

Von Aristo
Griechenland ist der erste Kandidat. Ein von der Unternehmensberatung Roland Berger präsentierter Plan zeigt wie das funktioniert.
Mit dem schönen Titel „EURECA project Hellenic Recovery Fund - a solution for Greece and Europe“ wird eine Idee vorgeschlagen, die letztlich den Griechen das letzte Hemd nehmen soll.
Volksvermögen wie Häfen, Flughäfen, Autobahnen und Immobilien mit einem geschätzten Wert von 125 Milliarden Euro sollen in eine Holding eingebracht werden.
Diese Holding soll dann für 125 Milliarden Euro an eine europäische Institution verkauft werden. Mit dem Erlös könne Griechenland seine Verschuldung von 145 % des BIP auf 88 % senken.
Anschließend sollen 20 Milliarden Euro in die Erneuerung des Anlagevermögens fließen um eine Privatisierung profitabler zu machen (geschätztes plus zwischen 40 - 60 Milliarden Euro).
Quelle: Roland Berger
So der Plan.
Hier soll Tafelsilber verhökert werden und damit ist den Griechen nicht geholfen. Betrachtet man die Ausgaben für Rüstung von ca. 9 Milliarden Euro in 2010, dann sind das knapp 4 % des BIP.
In 2010 betrug das BIP 230 Milliarden Euro, die Schulden 350 Milliarden Euro. Gut 100 Milliarden Euro dieser Schulden sind in den letzten 10 Jahren in die Rüstung geflossen.
Dafür sollen nun die Griechen ihr Volksvermögen verschleudern. Was zwar zu einer kurzfristigen Entspannung führt, da aber die laufenden Staatseinnahmen sinken werden, müßen entweder die Steuern erhöht oder neue Schulden gemacht werden.
Die griechischen Bürger werden ausgepreßt wie eine Zitrone.
Interessanterweise hat die Troika bezüglich der Rüstungsausgaben Griechenland keine Auflagen gemacht. So ist auch weiterhin für U-Boote, Kriegsschiffe und Hubschrauber Geld da.
Wäre Wowereit griechischer Präsident, dann würde er wohl sagen: „Unser Land ist sicher, aber arm“
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