Facebook Places gibt es jetzt auch in Deutschland und der Schweiz. Hierzulande wird der Dienst Facebook Orte genannt. Über Places kann man seinen Freunden sagen, wo man gerade ist.
Dabei wird kein exakter Standort per Geodaten angegeben, sondern ein wirklicher Ort. Das kann das Lieblingscafé mit nur vier Tischen sein, aber auch das Fußballstadion oder eine Metropole, die man gerade besucht.
Die Ortsbestimmung erfolgt nicht automatisch, sondern wie bei Foursquare und Gowalla per Check-in. Man tippt auf die Schaltfläche "Wo bist du?" und erhält mehrere Orte zur Auswahl. Ist der eigene nicht dabei, kann man einen neuen definieren.
Ausloggen muss man sich nicht. Nach einigen Stunden wird der Ort, an dem man sich eingeloggt hat, wieder von Facebook gelöscht. Über Facebook Places kann man niemanden orten, es lässt sich mit bisherigen Mitteln auch kein Bewegungsprofil erstellen.
Um Facebook Places nutzen zu können, muss man den Dienst aktivieren. Ohne Zustimmung wird kein Aufenthaltsort angezeigt. In der Standardeinstellung können nur die Freunde den eigenen Ort sehen.
Man kann auch einstellen, dass alle Leute einen sehen, die sich an diesem Ort aufhalten. Diese werden dann auf einer Facebook-Seite zu diesem Ort aufgelistet. Das ist also quasi eine Flirtfunktion.
Dass man aber Facebook-Freunde an ungewöhnlichen Orten trifft oder neue kennenlernt, wird vermutliche die Ausnahme bleiben.
Die Status-Updates der Freunde lassen sich aber auch nach Orten filtern. Wenn man an einem neuen Ort ist, kann man so sehen, was Freunde gesagt haben, die vorher schon einmal dort waren. Vielleicht wählt man so das richtige Café aus.
Drittanwendungen können auch auf die Orte zugreifen - aber nur, wenn man zuvor explizit zugestimmt hat.
Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar hat bereits gegenüber der Nachrichtenagentur dpa kritisiert, dass die Einstellungen schlecht zu finden seien.
Nutzen lässt sich Facebook Places bzw. Facebook Orte über die aktuelle Anwendung für das iPhone oder über die mobile Website touch.facebook.com in einem HTML5-fähigen Browser. Auf einem Smartphone mit Android muss ebenfalls touch.facebook.com aufrufen.