Die ewige Diskussion über das „böse Fett“ nimmt kein Ende. Aber wen wundert`s? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) rät immer noch zu einer Ernährung, die reich an komplexen Kohlenhydraten und Ballaststoffen, aber arm an Fetten und Proteinen ist.
Trotzdem werden Low-Carb, High-Fat/ High-Protein Ernährungsformen immer beliebter.
Die positive Auswirkung dieser eher neuen Ernährungstrend für Figur, Gesundheit und Fitness ist bereits mehrfach nachgewiesen. Trotzdem bleibt bei vielen Menschen die Angst vor zu viel Fett bestehen. Sind es nicht vor allem die gesättigten Fettsäuren in tierischen Produkten, die zu einem erhöhten LDL-Cholesterinspiegel führen, die Arterien verstopfen und damit Herz- Kreislauferkrankungen bis hin zum Herzinfarkt auslösen können?
Ist es daher nicht besser Fett soweit es geht zu reduzieren und wenn überhaupt dann ungesättigte oder gar mehrfach ungesättigte Fette zu sich zu nehmen? Die klare Antwort darauf ist NEIN!
Jahrelange Ernährungsempfehlungen und Warnungen vor Erkrankung durch den Konsum von zu viel Fett haben die Regale mit Lightprodukten gefüllt. Kein Wunder, dass wir verunsichert sind. Die Wahrheit ist, dass gute Fette ein bedeutender Bestandteil unserer Ernährung und ein essentieller Baustein in den Zellwänden unseres Körpers sind. Außerdem erfüllen Fette viele lebensnotwendige Funktionen unserers Körpers und sind an zahlreichen gesundheitsförderlichen Prozessen beteiligt:
- Fette sind essentiell am Bildungsprozess verschiedener Hormone beteiligt
- Fette sind wichtige Bestandteile für den menschlichen Stoffwechsel
- Fette sind für die Absorption fettlöslicher Vitamine (A,D,E,K) notwendig
- Fette sind Bausteine für Immun-, Nerven- und Gehirnzellen
- Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren sind essentielle Fettsäuren und dem Körper lediglich über die Nahrung zuführbar, da er sie nicht selbstständig bilden kann
Macht Butter wirklich dick?
Ich denke, Du gibst mir Recht, dass Fette unglaublich wichtig für uns sind. Doch es bleibt die Frage: Welche Fette sind gesunde Fette?
Omega 6, Omega 3, langkettig, kurzkettig, gesättigt oder ungesättigt? Die Beschreibung verschiedener Fettarten und ihrer Eigenschaften ist endlos und durchaus verwirrend. Vielleicht hilft Dir die Beschreibung der wichtigsten Fettarten im Überblick:
1. Gesättigte Fettsäuren
Gesättigte Fettsäuren stammen aus tierischen Produkten wie bspw. Fleisch, Käse, Sahne, Wurst und Butter. Diese Fettsäuren bestehen aus Kohlenstoffketten, die keine Doppelbindungen zwischen ihren Kohlenstoffatomen haben. Das verleiht den gesättigten Fettsäuren ihre besondere Stabilität und lässt sie somit zu den gut erhitzbaren Fetten zählen.
2. Ungesättigte Fettsäuren
Ungesättigte Fettsäuren finden sich bspw. in Olivenöl. Sie bestehen ebenfalls aus Kohlenstoffketten, haben aber eine Doppelbindung zwischen zwei ihrer Kohlenstoffatome. Diese Doppelbindungen neigen dazu leicht zu oxidieren. Daher sind schon einfach ungesättigte Fettsäuren weniger stabil als gesättigte Fette, gesundheitlich sind sie jedoch meist unbedenklich.
3. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren befinden sich in nahezu allen pflanzlichen Ölen (mit Ausnahme von Olivenöl, Kakao und Kokosöl). Die Kohlenstoffketten dieser Fettsäuren haben mehrere Doppelbindungen zwischen ihren Kohlenstoffatomen. Sie sind deshalb sehr instabil und anfällig gegenüber Oxidation.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind in vielen Ölen
Ein oxidiertes Fett wird im Volksmund oft als „ranzig“ bezeichnet. Hast Du schon mal ein ranzig gewordenes fett probiert oder gerochen? Dann kannst Du Dir sicher denken, dass diese Fette für unseren Körper alles andere als gesund sind.
Damit Pflanzenfette wie Rapsöl, Sonnenblumenöl, Distelöl oder Maisöl weiterhin „genießbar“ sind und gekauft werden, werden sie im letzten Schritt der sogenannten Raffination desodoriert. Das heißt, der ranzige Duft wird durch verschiedene Verfahrensschritte aus dem Öl gelöst.
Dieser Prozess ist nicht der einzige mit dem Pflanzenöle, bevor sie im Supermarktregal landen, bearbeitet werden. Die Raffination von Pflanzenfetten beinhaltet die Entschleimung, Entsäuerung , Bleichung und ggf. Härtung der Fette. Klingt lecker, oder?
Während vieler dieser Schritte wird das Fett sehr hohen Temperaturen ausgesetzt und mit einer Reihe von Chemikalien behandelt. Um die Fette aus Samen oder Pflanzenbestandteilen zu extrahieren, werden gesundheitsschädliche Lösungsmitteln wie bspw. Hexan verwendet.
Margarine ist durch ihre Verarbeitung nicht mehr "natürlich"
4. Trans-Fettsäuren
Bei der Härtung pfanzlicher Öle entstehen häufig die sogenannten Transfettsäuren. Trans-Fettsäuren können auch dann entstehen, wenn Pflanzenöle stark erhitzt werden. Dein Körper kann diese Trans-Fettsäuren nicht verstoffwechseln. Man weiß, dass Transfettsäuren mit der Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen, Entzünungserscheinungen und erhöhten Cholesterinwerten in Verbindung stehen. Das bekannteste gehärtete Pflanzenfett ist die als besonders gesund vermarktete Pflanzen- Magarine.
O.k., was ist denn nun besser: „Butter oder Margarine?“. Die Antwort ist ganz klar: Butter!
Pflanzenölen und gehärtetes oder teilgehärtetes Pflanzenfett sind für Deine Gesundheit schlichtweg schlecht!
Butter hingegen hat weitere Vorteile zu bieten:
- Butter enthält die Vitamine A,E,D und K, die für eine Reihe wichtiger Funktionen des menschlichen Körpers wie bspw. die Schilddrüsenfunktion, den Calciumtransport in die Knochen, die Gesundheit des Nervensystems u.v.m. verantwortlich sind
- Butter enthält Linolsäure, die mehrfach mit der positiven Wirkung auf das Immunsystem, die Haut u.v.m. in Verbindung gebracht wurde
- Butter enthält das essentielle Spurenelement Selen, welches eine entscheidende Rolle bei der Entgiftung des Körpers spielt
- Butter enthält das Spurenelement Jod, welches der Körper benötigt, um Schilddrüsenhormone zu bilden
Meinem Motto „Eat real foods“ getreu, ist die erste Frage, die ich mir stelle, wenn ich bewerten möchte, ob ein Lebensmittel gesund ist oder nicht: Wieviele Produktionsschritte musste dieses Lebensmittel durchlaufen, bevor es in dieser Form vor mir auf dem Teller liegt?
Dabei lautet die Devise: Je weniger verarbeitet und behandelt, desto besser. Damit sortierst du schonmal eine ganze Reihe an ungesunder Nahrung aus. Darüber hinaus solltest du stets Butter aus biologischer Produktion bevorzugen und idealerweise Butter von lediglich mit Gras gefütterten Kühen (Weidevieh) verwenden.
Butter ist also für Deine Gesundheit und Deine persönliche Traumfigur nicht schädlich, Margarine hingegen schon.
Egal wie, die Antwort auf die Frage „Butter oder Margarine?“ bleibt immer: Butter ist die gesündere Wahl!
Außerdem: Hand aufs Herz! Um es mit den Worten der HipHop-Gruppe Fettes Brot zu sagen
„Mutter backt mit Butter- die schmeckt fetter als Lätta!“
Hat Dir dieser Artikel gefallen? Dann teile ihn doch bitte mit Deinen Freunden und Bekannten!
Deine Karla
PS.: Kennst du schon meinen kostenlosen Abnehmplan mit 90 leckeren Rezepten für schnellen Fettabbau?
VN:F [1.9.20_1166]please wait...Rating: 5.0/5 (1 vote cast)VN:F [1.9.20_1166]Rating: 0 (from 0 votes)Jetzt aber Butter bei die Fische..“ .. oder doch lieber fettarme Margarine?, 5.0 out of 5 based on 1 rating