Jemanden um Hilfe zu bitten, ist keine Schwäche, sondern eine Stärke!

Von Wernerbremen

Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Christoph Georges erzählen:
„Der Lahme und der Blinde“
„Die überaus weise Königin von Saba hatte ein alle Einwohner zu einem großen dreitägigen Fest eingeladen. Alles wurde bis die kleinste Kleinigkeit für die Festgäste vorbereitet. Nicht nur köstliches Essen und erfrischende Getränke warteten auf die geladenen Gäste.

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Die Königin von Saba lud zu ihrem Fest auch das Schweigen, die Beschaulichkeit, die Freude und das Glück ein. Es sollte den Gästen an nichts fehlen, damit sie einige unvergessliche Tage verbringen konnten.
Die besten Gaukler und Schauspieler des Landes wurden herbeigeholt, um die Gäste mit den Werken der größten Dichter des Landes zu erbauen und zu erfreuen.
Nach der langen Zeit der Vorbereitung war es endlich soweit.
Herolde und Boten wurden in das ganze Land ausgesandt,
um die Menschen zu diesem einzigartigen Fest einzuladen.

Als dies geschah, saßen der Lahme und der Blinde gerade im Gasthaus.
Der Lahme, der nicht gehen konnte, bedauerte sehr, an diesem wundervollen Fest nicht teilnehmen zu können. Ebenso erging es dem Blinden. Beide saßen dort am Tisch und beklagten sich, vor allem darüber, wie ungerecht die Welt und das Schicksal es doch mit ihnen meine.

Da kam zufällig ein Dritter des Weges, der ihre Klagen hörte und sprach:
„Wenn Du, der Blinde, den Lahmen auf Deine starken Schultern nimmst, und wenn Du, der Lahme, ihm dann den Weg weist, dann wird es für Euch ein Leichtes sein, zum wundervollen Fest der Königin zu gelangen.“

Dort habe ich heute gesessen und Rast gemacht

Wie der Lahme und der Blinde diesen klugen Rat hörten, jubelten sie und machten sich zugleich auf den Weg. Als sie müde, hungrig und durstig geworden waren, kehrten sie in einen Gasthof ein, um sich dort zu stärken und dort zu übernachten.
Als sie da nun saßen und ihre Freude über das bevorstehende Fest am Schloss der Königin von Saba laut miteinander teilten, saßen ein Stummer und Tauber daneben.
Der Stumme konnte nicht sprechen und der Taube nicht hören.
Und da kein Dritter zu ihnen kam, der ihnen mit Rat zur Seite stand, fanden sie keine Möglichkeit, den Weg zum wundervollen Fest der Königin von Saba anzutreten.“

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,an dem Fest hätte ich auch gerne teilgenommen, vor allem weil die Königin von Saba auch das Schweigen, die Beschaulichkeit, die Freude und das Glück eingeladen hatte.
Wer ein Fest, ein Zusammensein, einen Tag ganz besonders genießen möchte, sollte sich auch einmal das Schweigen, die Beschaulichkeit, die Freude und das Glück einladen.
Kaum etwas ist schöner, als ein Fest, ein Zusammensein,
einen Tag zu genießen und dabei zu schweigen.

Kaum etwas ist schöner, als ein Fest, ein Zusammensein,
einen Tag zu genießen und dabei die Beschaulichkeit des Augenblicks in sich aufzusaugen.

Kaum etwas ist schöner, als ein Fest, ein Zusammensein,
einen Tag zu genießen und sich an der Freude über den Tag zu berauschen.

Kaum etwas ist schöner, als ein Fest, ein Zusammensein,
einen Tag zu genießen und dem Glück die Gelegenheit zu geben,
sich still auf unserer Schulter wie ein Schmetterling niederlassen zu dürfen.

Zwei Dinge können wir aus dieser kleinen Geschichte für unseren Alltag lernen:
Das Eine ist dies:
Es ist etwas Wundervolles, wenn wir ein Ziel anstreben 
oder einen Traum verwirklichen wollen.
Aber bei der Planung des Weges dorthin türmen sich manchmal vermeintliche Hindernisse und Schwierigkeiten auf, von denen wir glauben, dass sie uns am dem Erreichen unseres Zieles, an der Verwirklichung unseres Traumes hindern. Und dann geben wir oft vorschnell auf und sind tieftraurig.
Manchmal kann es geschehen, dass jemand auf uns zukommt und uns von sich aus seine Hilfe anbietet, um uns bei der Lösung der Schwierigkeiten und der Beseitigung der Hindernisse zu helfen, so wie das in unserer Geschichte geschehen ist.
Aber, und das zeigt unsere Geschichte auch ganz deutlich, das geschieht eben nur ab und zu und oft auch gar nicht. In einem solchen Fall sollten wir den Mut haben, jemanden anzusprechen, von dem wir glauben, dass er uns helfen kann, damit wir unserem Ziel und der Verwirklichung unseres Traums näherkommen.
Das Zweite ist dies:
Nicht nur wir selbst haben Träume und Ziele, sondern auch unsere Partnerin, unser Partner, unsere Kinder und Enkelkinder, unsere Verwandten, Freunde, Bekannten und Nachbarn.
Wenn wir auf jemanden treffen, der im Begriff steht, sich auf den Weg zu seinem Ziel zu machen bzw. sich seinen Traum zu erfüllen, und wenn wir erkennen, dass dieser Menschen unsere Hilfe braucht, damit er sich mutig auf den Weg zu seinem Ziel machen kann, dann sollten wir ihm diese Hilfe gewähren.
Das wertvollste Geschenk, das wir in diesem Zusammenhang unserer Partnerin, unseren Partner, unseren Kindern und Enkelkindern, unseren Verwandten, Freunden, Bekannten und Nachbarn machen können, ist, sie zu ermutigen. Nichts ist schöner, als zu hören: „Du kannst das!“, „Du schaffst das!“ , „Trau Dir etwas zu!“, „Ich helfe Dir!“

Quelle: Astrid Müller

Ihr Lieben,
Wir können nicht Besseres tun, als um Rat zu fragen,
wenn wir ein Ziel erreichen, einen Traum verwirklichen wollen.
Und wir können nichts Besseres tun, als zu ermutigen,
wenn wir auf Menschen treffen, die ein Ziel erreichen, einen Traum verwirklichen wollen. Ich wünsche Euch eine gute mutige und zuversichtliche Woche und grüße Euch herzlich aus Bremen.
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Jürgen Tesch