Letztes Wochenende war ich zum ersten Mal auf dem Brückenfestival in Nürnberg und durfte Bands wie Erregung Öffentlicher Erregung, MarthaGunn und Mirrar live sehen und fotografieren. Ich hatte im Vorfeld keinerlei Vorstellungen von diesem ehrenamtlich organisierten Festival und umso mehr haute es mich am Ende aus den Latschen. Das Event ist buchstäblich eine Veranstaltung für Jedermann – Jeder war willkommen, alle hatten freien Eintritt und es zeigten sich die unterschiedlichsten Gesichter unter der Theodor-Heuß-Brücke in Nürnberg. Ich sah Kinder, Mütter und Väter, Rollstuhlfahrer, Teenager, Obdachlose, Hippies, Punker, Druffis, Metaller, alles was das Herz begehrt. Kein Wunder, denn es wurde für jeden Geschmack etwas geboten, ohne dem langweiligen Mainstream zu verfallen.
Die Location
Den ersten Eindruck übermittelte natürlich die Location selbst und schon die ließ mein Herz am Freitag Nachmittag höher schlagen. Es gab unglaublich viele Details zu entdecken und bei jedem verlegten Kabel und jedem Dekokunstblümchen steckte Liebe drin. Kein Scheiß jetzt!
Im Laufe des Tages wurde der Eindruck immer intensiver und beeindruckender. In der einen Ecke spielten Menschen Schach und in der anderen chillten Leute unter Retro-Leuchten. Alle kamen auf ihre Kosten und wenn vom Festival selbst nichts passendes geboten wurde, sprach auch nichts dagegen sich mit Stiften und Skizzenbuch auf dem Boden zu setzen.
Auch wenn ich, ohne mich zu langweilen, das ganze Wochenende die Besucher hätte beobachten können, darf ich natürlich nicht das wesentliche vergessen:
Die Musik
Musikalisch konnte man die unterschiedlichsten Genres auf dem Brückenfestival raushören. Ich hörte Rock, Elektro, Indie, Jazz und Folk und ich sah gefühlt alle Instrumente, die es auf der Welt gibt.
Mein persönliches Highlight war von Anfang an Erregung Öffentlicher Erregung. Erst wenige Wochen vorher entdeckte ich die Band zufällig auf Spotify und ich war direkt Fan! Live konnte mich die Band am Samstag Abend ebenfalls überzeugen, doch sie waren damit nicht die Ausnahme.
Tatsächlich gab es keinen Gig, von dem ich sagen musste, dass ich ihn schrecklich fand. Jeder Auftritt hatte etwas für sich und sogar die Band Zirkus Jazzino gefiel mir, obwohl ich weder etwas für Zirkus, noch etwas für Jazz übrig habe. Dieser Auftritt war die perfekte Unterhaltung für Familien und Kinder und animierte die Zuschauer zum Mitmachen.
Jedermanns Liebling – auch Meins!
Mit veganer Schnitte zwischen den Zähnen und Kamera zwischen den Augen, zog sich mein Grinsen von einem Ohr zum anderen. Das Event war wirklich einzigartig und wenn ich daran dachte, dass die Menschen hinter dem Festival ehrenamtlich arbeiteten und alles aus dem Nichts erschufen, klappte zudem noch meine Kinnlade herunter.
Da ihr gerade daran scheitert euch vorzustellen, wie mein Gesicht letztes Wochenende aussah, füttere ich euch schnell mit weiteren Reportage-Fotos zum Brückenfestival in Nürnberg, denn Bilder sagen ja bekanntlich mehr als tausend Worte!
Das Brückenfestival in Nürnberg
© Photos: Lena Bean