Jeder Mensch kann schlafen lernen

Von Miriam Schaefer @chamailion

Schlaflernprogramme – würden sie sich selbst oder ihrem Partner sowas antun? Die meisten werden nun mit dem Kopf schütteln.

Dieser Text ist für alle, die immer noch der Meinung sind, dass man Kindern das Schlafen durch „ferbern“ beibringen kann. Stellen sie sich vor, sie haben Schlafprobleme und würden diesen Text in einem Ratgeber oder in der Apothekenumschau lesen. Würden sie sich selbst so behandeln?


Jeder 3. Erwachsene leidet an einer Schlafstörung!

Haben sie Probleme in den Schlaf zu finden oder durchzuschlafen? Dann ergeht es ihnen wie rund 1/3 aller Erwachsenen. Aber das muss nicht sein! Mit diesem Schlafprogramm schaffen sie es in wenigen Tagen problemlos ein -und durchzuschlafen.

Ein erster Schritt ist es zu verstehen, dass sie an ihrem Problem wirklich selbst Schuld sind. Wer nicht einschlafen kann, will es (bewusst oder unterbewusst) einfach nicht wirklich. Mit dieser Erkenntnis und den weiteren Schritten, werden sie innerhalb weniger Tage zum glücklichen Murmeltier.

Versprochen –

denn: jeder Mensch kann schlafen lernen!

Das Schlafprogramm

Folgen sie diesen Tipps mindestens drei Tage. Bis dahin sollten sich erste Besserungen eingestellt haben. Falls nicht, führen sie das Programm weiter bis sich das gewünschte Ergebnis einstellt.Los gehts!

Feste Uhrzeiten: Gehen sie immer zu einer festgelegten Uhrzeit ins Bett. Diese muss nicht ihrem Biorhythmus entsprechen. Halten sie sich in jedem Fall an diese Zeit!

Voller Bauch und leere Blase: essen sie kurz vor dem Schlafen gehen sehr viel und besonders schwere Sachen. Ein voller Bauch gaukelt ihnen ein Müdigkeitsgefühl vor und lässt sie schön träge werden. Am besten nehmen sie zuckerhaltige Breie zu sich. Aber Vorsicht: trinken sie 2 Stunden vor dem ins Bett gehen nichts mehr, damit sie auf keinen Fall noch mal zur Toilette müssen!

Alleine, dunkel und weit entfernt vom Partner: für einen ungestörten Schlaf ist es vollkommen wichtig, dass ihre gewählte Schlafstätte ruhig und ohne Ablenkungen ist. Dafür sollten sie selbstverständlich absolut einsam und alleine sein. Ihr Zimmer muss möglichst weit weg von ihrem Partner entfernt sein.

Studien haben herausgefunden: einsam und ohne Nähe schläft es sich am besten. Von diesem Wissen können sie profitieren! Falls sie die Vermutung haben, dass ihre Schlafstörungen durch Kummer, Sorgen oder Ängste verursacht werden, besinnen sie sich einfach auf ihr Ziel. In wenigen Tagen werden sie wieder normal schlafen können. So  wie es alle anderen Erwachsenen auch tun. Weinen und schreien sie ruhig bei Sorgen und Ängsten. Sie müssen lernen sich selbst zu regulieren.

Trost werden sie sicherlich nicht brauchen, denn das ist ja nur für Babys…Oh!

Was sie als Angehöriger eines Patienten mit Schlafstörungen tun können

Unterstützen sie ihren Partner bei diesem Programm. Umarmen sie ihren Partner, wenn er ins Bett geht. Sie können sie Türe hinter ihm schließen, signalisieren sie aber keine Verfügbarkeit. Dazu verlassen sie am besten das Stockwerk, oder sogar das Haus. Ein Abend bei Freunden ist da genau das Richtige.

Wenn sie ihren Partner durch die geschlossene Türe weinen hören, geben sie ihm die Zeit sich selbst zu beruhigen. Geben sie nicht zu schnell nach. Ihr Partner muss diese Lektion lernen und sie werden sehen: es wird sich auch für sie lohnen. Wenn ihr Partner das Programm erfolgreich absolviert, werden auch sie davon profitieren. Ihr Partner wird sie nun nachts weniger stören. All das wird selbstverständlich keine Auswirkung auf ihre Beziehung und ihr gegenseitiges Vertrauen haben. Im Gegenteil. Ihr Partner wird sich freuen, dass sie ihn bei diesem Programm unterstützt haben.


Würden sie so ihren Partner behandeln oder diese Tipps selbst anwenden? Wohl eher nicht. Warum sollte man dies also an Babys und Kindern durchführen?

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