Jeder Mensch ist wertvoll, seine Farbe spielt keine Rolle!


Jeder Mensch ist wertvoll, seine Farbe spielt keine Rolle!

Quelle: Helmut Mühlbacher


Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Christoph Georgeszu erzählen:
„Das schwarze Schaf“
„Es war einmal ein kleines schwarzes Schaf.
Alle anderen Schafe in der Herde waren weiß. 

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Sie machten sich über das kleine schwarze Schaf lustig und sagten:
„Schaut Euch das an! Wie scheußlich das schwarze Schaf aussieht!“
Sie gaben dem kleinen Schaf den Spitznamen „Schwarzer Peter“ und freuten sich über jede Gelegenheit, wenn sie das kleine schwarze Schaf ärgern konnten.

Ein großes weißes Schaf trieb es besonders schlimm.
Das war der Leithammel.
Die anderen Schafe liefen immer hinter ihm her.
Was der Leithammel tat, das taten die anderen Schafe auch.

Das macht das kleine schwarze Schaf sehr traurig.
Es wollte auch gerne so sein wie die anderen Schafe.
Aber es konnte an seiner schwarzen Farbe nichts ändern.
Manchmal war es ganz verzweifelt. Dann lief es davon und versteckte sich.
Aber dann kehrte es doch wieder zu den anderen Schafen zurück,
denn alleine bleiben wollte es auch nicht.

Eines Tages sagte der Leithammel zu den anderen Schafen:
„Ich mache eine Reise. Ich will einmal andere Länder kennenlernen.
Wenn ich zurückkehre, dann werde ich Euch erzählen, was ich erlebt habe.“

Er zog weit weg. Wenn er zu einer fremden Schafherde kam,
stellte er sich vor die fremden Schafe hin uns sagte:
„Bei uns zuhause bin ich der Leithammel, alle hören auf mich.
Ich werde Euch einmal erzählen, was bei uns los ist.“

Einmal kam er zu einer merkwürdigen Herde: Da waren alle Schafe schwarz.
Als er das sah, stellte er sich zuerst einmal hin uns schüttelte sich vor Lachen.
Dann ging er auf die Herde zu und kam sich sehr schön und wichtig vor mit seiner weißen Farbe.

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Aber die schwarzen Schafe blickten ihn ganz merkwürdig an.
Und ehe er etwas sagen konnte, kam ein schwarzes Schaf auf ihn zu,
das war viel größer und stärker als er. Und dies Schafe sprach zu ihm:
„Habt Ihr schon einmal so etwas Komisches gesehen?
 
Na, Du weißer Schafsbock, Dir werden wir das Fell über die Ohren ziehen!
Dan werden wir ja sehen, ob Du darunter eine anständige Farbe hast!“
Und die ganze Herde lachte ihn aus.
 
Da bekam der Leithammel Angst und rannte weg, so schnell er konnte.
Noch lange gellte das laute Lachen hinter ihm her.

Zuletzt aber kam er zu einer Herde, da gab es schwarze Schafe und weiße Schafe,
rote Schafe und bunte Schafe. So etwas hatte er noch nie gesehen!

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Er traute sich gar nicht recht, auf die Herde zuzugehen.
Er dachte, wer weiß, wie es mir hier ergeht.
Aber die anderen Schafe hatten ihn schon gesehen.
Sie fragten ihn: „Wo kommst Du her?“
„Ach, nur so über den Berg“, antwortete er.
 
Ein großes starkes schwarzes Schaf kam auf ihn zu. Da wollte er wieder wegrennen.
Das das schwarze Schaf sprach: „Komm doch her! Hast Du Angst vor uns? Du kannst gerne bei uns bleiben, wenn Du willst. Bei uns kann jeder bleiben.“

Ein paar Tage blieb der Leithammel da.
Dann aber wollte er wieder zurück zu seiner eigenen Herde.
Zum Abschied sagte er: „Ihr seid die schönste Herde auf dieser Welt!“
Dass es auch rote Schafe gibt und bunte, das habe ich vorher gar nicht gewusst.
Aber ein schwarzes Schaf haben wir daheim auch!“
Jeder Mensch ist wertvoll, seine Farbe spielt keine Rolle!

Ihr Lieben,
woher kommt eigentlich diese schlechte Beurteilung des „schwarzen Schafes“?
Die Redewendung geht auf das Denken zurück, das früher bei den Schäfern herrschte, wonach die Wolle weißer Schafe als wertvoller anzusehen ist, da sie sich einfacher färben lässt. 

Die Wolle eines einzigen schwarzen Schafes dagegen senkte die Wollqualität der ganzen Herde, weshalb solche Tiere schon in der Zucht, wenn irgend möglich, aussortiert wurden.
 
Schwarze Schafe, die in einer Herde mit lauter weißen Schafen zudem auch noch besonders auffielen, waren aus diesen Gründen bei den Schäfern, deren Schäferei vor allem auf die Wollproduktion ausgerichtet war, sehr unbeliebt und hatten in der Regel keine hohe Lebenserwartung, weil sie rasch ausgesondert und geschlachtet wurden.
Dieses Denken wurde auf die Menschen übertragen.
Wenn  ein Mensch auf die schiefe Bahn geraten ist oder straffällig wurde,
wird häufig davon gesprochen, dass er „ein schwarzes Schaf“ sei.

Auch kenne ich einige Familien, die ein Familienmitglied,
das nicht ganz ihren Vorstellungen entspricht,
als „schwarzes Schaf“ bezeichnen.

Ich habe das selbst in meiner Kindheit und Jugend erlebt:
In unserer sehr großen Familie und Verwandtschaft galt ich als das
„rabenschwarze Schaf“ und das aus folgenden Gründen:

Ich wurde außerehelich geboren, was damals im Gegensatz zu heute einem Skandal gleichkam. Ich war kein Wunschkind, sondern das Produkt einer kurzen heftigen großen Liebe meiner Mutter mit einem russischen Offizier.
 
Ich entsprach nicht dem Ideal eines deutschen Jungen: Ich war in Kindheit und Jugend klein, zierlich, dünn, nicht sehr kräftig und ängstlich.
Kurzum, die Familie und Verwandtschaft war der Ansicht, ich hätte eigentlich nicht das Recht zu leben und ein Sportlehrer in der Schule äußerte wiederholt die Ansicht: „So etwas Mickriges wie Dich hätte man früher nicht in die Hitlerjugend aufgenommen, Dich hätte man sicher schon vorher entsorgt!“

All das liegt wie ein dunkler Schatten einer längst vergangenen Zeit weit hinter mir.
Als „schwarzes Schaf“ bezeichnet zu werden, ist deshalb so gefährlich, weil man als schwarzes Schaf denjenigen, die einen als schwarzes Schaf bezeichnen, glaubt und dann in der Folge der Meinung ist, nichts wert zu sein, nichts zu können, ein wertloses Mitglied der menschlichen Gesellschaft zu sein.

Jeder Mensch ist wertvoll, seine Farbe spielt keine Rolle!

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Um glücklich und frei leben zu können, müssen wir irgendwann in unserem Leben erkennen, dass das Urteil „schwarzes Schaf“ gar kein Werturteil über uns ist, sondern dass es sich dabei lediglich um die Meinung eines anderen Menschen handelt.
Ich hatte das große Glück, dass mir Menschen begegnet sind, die zu mir sagten:
„Halte inne, komme zur Ruhe und horche in Dich hinein. Entdecke Deine Fähigkeiten, Deine Talente und Deine Möglichkeiten.“ 

Diese Menschen riefen mir zu:
„Werner, Du bist etwas wert, Du bist etwas Besonderes! Ein schwarzes Schaf zu sein, ist etwas Besonderes, ein weißes Schaf sein, das kann jeder! Also schau nicht nach hinten, sondern nach vorn, sei stolz darauf, ein schwarzes Schaf zu sein."

Aber es geht in dieser Geschichte nicht nur um uns, sondern auch um unsere Mitmenschen. Auch wir sind dazu aufgerufen, mit unserem Urteil über andere Menschen vorsichtig zu sein.
 
Wenn wir tatsächlich ein Urteil über einen Menschen fällen wollen, dann sollten wir immer die Gelegenheit nutzen, ihn selbst zu befragen, ihm selbst die Möglichkeit zu geben, sich zu äußern.
Ein Urteil über einen Menschen zu fällen, ist zunächst einmal nichts Schlimmes.
Schlimm ist es aber, wenn das Urteil nicht auf unserer eigenen Meinung und unserem eigenen denken beruht, sondern wenn wir nur das nachplappern, was andere Menschen uns erzählen.
 
Unser Urteil über andere Menschen sollte immer von Verständnis und Liebe geprägt sein. 

Jeder Mensch ist wertvoll, seine Farbe spielt keine Rolle!

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Ihr Lieben,
ich möchte jeder und jedem unter Euch, der sich minderwertig oder wertlos fühlt, zurufen:
„Wach auf, erkenne, dass Du ganz viel wert ist, dass ganz viele Fähigkeiten und Talente in Dir schlummern, Du musst sie nur zum Leben erwecken und anfangen, an Dich selbst zu glauben. Sei mutig! Geh tapfer Deinen Weg Schritt für Schritt! Verwirkliche Deine Träume, und steuere auf Deine Ziele zu!“

Ich wünsche Euch ein wundervolles Wochenende mit ganz viel Freude, ganz vielen Glückmomenten und ganz viel Hoffnung
Euer fröhlicher Werner

Jeder Mensch ist wertvoll, seine Farbe spielt keine Rolle!

Quelle: Astrid Müller



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