Guten Morgen und Willkommen zur Montagspost. Der wahrscheinlich vorletzten für dieses Jahr. Es gab ja nicht so viele wie noch im ersten Jahr der Montagspost aber das ist für mich vollkommen in Ordnung. Bloggen ist Spaß und kein Druck und ich kann intensiv Fragen aussuchen und meine KollegInnen stalken.
Das macht auch diese Interviews nach wie vor aus. Sie enthalten einfach sehr wenig Standardfragen damit ihr die Blogs auch richtig kennenlernen könnt. So wie heute die sehr sympathische Julia und ihren Blog Frieda Friedlich. Julia lebt ja im wunderschönen Rheinland in der herzlichsten Stadt dort-Köln. Ich liebe Köln, vor allem da es auf der richtigen Rheinseite liegt. Noch immer vermisse ich es im Rheinland zu leben aber jeder folgt seinem Herzen oder?
Schon fast ein Klischee ist es, dass wir Frauen, meist Mütter mit dem Bloggen in der Elternzeit anfangen. Aber nicht wie böse Zungen behaupten aus purer Langeweile sondern eben um Austausch zu bieten und auch zu finden. Das zeigt einfach wieder wie fest verankert vor allem Familienblogs inzwischen sind.
Nun aber zu Julia, Frieda Friedlich und ihrer Familie.
Da gibts viel zu erzählen also kuschelt euch in die Decke mit einem Tee oder Kaffee und lauscht Julias Worten.
Liebe Julia, bitte stell dich doch kurz vor?Im Grunde sind alle Lehrer also auch immer für alle Schüler „zuständig" und da - das ist ja das Schöne an der Inklusion.
Jeder ist irgendwie anders und doch sind alle gleich. Mein Beruf hat erstmal gar keinen Einfluss auf die Beziehung zu unserer kleinen Frieda, außer vielleicht, dass ich mich in einem sehr besonderen Maße für pädagogische Themen interessiere und immer viel darüber lese, mich entwickeln möchte. Guido und ich begegnen unserer Frieda im Alltag sehr auf Augenhöhe und somit sprechen auch eher von Beziehung als von Erziehung. Leider kommt der bedürfnisorientierte Umgang mit anderen Menschen, den ich hier zu Hause liebe und lebe, in der Schule noch viel zu kurz. Es gelingt uns hier und da, vor allem in Einzelsituationen, Reflexionsgesprächen und in der Streitschlichtung, aber im Unterrichtsalltag eben noch nicht oft genug (finde ich). Dafür steht uns aber auch das alte, verkalkte Schulsystem ziemlich im Weg. Es muss sich definitiv noch Einiges bewegen. Auch du hast einen Thermomix, wie wirklich immer mehr Frauen, die ich kenne. Was hat dieses Teil nur, dass alle es haben(wollen)? Ich bin in das Ding mit dem Thermomix so reingeschlittert. In meiner Schwangerschaft mit Frieda berichtete mir eine Lehrerkollegin von diesem tollen Gerät und dass ich damit wunderbar einfach Babybreie herstellen könne. Da ich zu diesem Zeitpunkt eine ordentliche Steuerrückzahlung erhalten hatte, schlug ich einfach zu - ohne viel nachzudenken. Typisch ich. Für den Brei war der Thermomix echt der Hammer, jedoch bin ich nie eine richtige Thermomixerin geworden. Wir lassen das Wundergerät vielleicht 3 mal die Woche für uns etwas zaubern. Es vereinfacht Vieles und macht das Kochen etwas leichter. Was dann rauskommt ist schon auch richtig lecker. Guido und ich kochen aber beide auch zu gerne ganz normal. Vor allem mit unserer Frieda werkeln wir auch echt gerne in der Küche, schnippeln Gemüse, rühren, schmecken ab. Alles, was dazu gehört. Am Ende finde ich es cool den Thermomix zu haben, aber dass wir nicht auch ohne ihn leben könnten... Neee, das wäre Quatsch! Du vermutest, dass Frieda hochsensibel ist. Würde das etwas an eurem Alltag ändern?Da wir unserer Frieda aber bereits von der ersten Sekunde an sehr bedürfnisorientiert begegnet sind, muss sich für uns eigentlich gar nichts ändern.
Wir machen so weiter wie bisher. Das sind einfache Dinge, die auch nicht-hochsensiblen Kindern entgegenkommen und die in vielen Familien auch so gelebt werden. Für hochsensible Kinder sind diese Dinge aber existenziell und noch viel wichtiger. Das sind Sachen wie Rituale, wiederkehrende Abläufe, viel Begleitung in allen Situationen. Das ständige und wiederholte Erklären und Besprechen von Terminen oder Begegnungen.Spontan machen wir hier eigentlich nie etwas.
Alles ist so gewohnt oder wird geplant. Wenn wir was Neues unternehmen wollen, besprechen wir mit Frieda mindestens einen Tag zuvor ziemlich detailliert, was passieren wird. Also, nicht nur, was wir machen, sondern auch, wie das wahrscheinlich ablaufen wird. Frieda braucht das und fordert das durch gezielte Fragen auch immer wieder ein. Ich könnte noch viel mehr schreiben, weil es so viele Bereiche umfasst. Obwohl wir in unserer Familie also schon sehr viel hochsensiblen-„gerecht" leben, verschlinge ich in jeder freien Minute Informationen und Ratgeber zu dem Thema. Ich finde es einfach mega spannend, lerne gerne dazu und bin immer auf der Suche... Wir haben ja noch immer keinen Babysitter für den Prinzen, wir suchen auch nicht wirklich. Habt ihr euren noch und wie läuft das? Empfiehlst du das? Frieda liebt ihre Babysitterin total. Wir haben sie über eine Kölner-Facebookgruppe gefunden. Sie kommt weiterhin einmal in der Woche für 1 1/2 bis 2 Stunden zu uns. In dieser Zeit setze ich mich eigentlich immer mit meinem Laptop in ein Café und schreibe am Blog oder ich lese.Das ist meine ganz persönliche Me-Time und ich liebe sie. Deshalb würde ich auch jedem einen Babysitter empfehlen, der sich nach mehr Zeit für sich selbst oder für das Paar-Sein sehnt.
Das Babysitten am Wochenende oder abends haben wir noch nie probiert, aber da bin ich eh nicht sonderlich scharf drauf. Mir fehlt das Ausgehen überhaupt gar nicht und bin ohnehin am liebsten zu Hause. Die Babysitterin kommt also bei uns nachmittags in der Woche. Der Anfang war (wie zu erwarten) sehr zäh und schwierig, aber nach dem 4. oder vielleicht 5. Besuch war die Sache dann geritzt. Wir haben eine sehr langsame Eingewöhnung gemacht, die Friedas Wesen (und ohne es zu wissen auch ihrer Hochsensibilität) entspricht. Außerdem ist unsere Babysitterin auch sehr zurückhaltend und ruhig, lässt Frieda immer die Zeit, die sie benötigt, drängt sie nie und macht auch von sich keine forschen Vorschläge. Die beiden passen perfekt zueinander Frieda freut sich schon immer auf das nächste Mal und überlegt vorher, was sie alles mit ihrer Sitterin spielen will. Wie kam Frieda damit zurecht als du wieder angefangen hast zu arbeiten, da es ja auch für die Kinder eine große Veränderung ist? Oh, je. Der Anfang war schrecklich schwierig. Der Trennungsschmerz war auf beiden Seiten groß und die Eingewöhnung in die KiTa hat echt lange gedauert. Das Berliner Modell war bei unserer Frieda viel zu kurz gedacht. Wir haben sehr lange an der Betreuung zu „knabbern" gehabt und immer wieder war ich an einem zweifelnden Punkt, dass ich am liebsten alles hingeschmissen hätte. Das lag übrigens nicht an der KiTa oder den Leuten dort, sondern weil es mit Frieda eben so intensiv war. Auch noch einige Monate nach der offiziellen Eingewöhnungzeit kam es nämlich immer wieder zu großen Trennungsschmerzphasen.Erst nach etwas mehr als einem 3/4 Jahr hatte ich das Gefühl, dass sie in ihrer Zwergengruppe endlich richtig angekommen ist.
Ich hätte mir und würde mir wünschen, dass alle Eltern, die länger als 12 Monate bei ihrem Kind zu Hause in Elternzeit sein wollen, auch finanzielle Unterstützung finden. Damit meine ich, dass in meinen Augen der Bezug von Elterngeld für nur ein Jahr viel zu kurz ist. Für die Entwicklung unserer Kinder wäre es meiner Meinung nach besser, wenn sie mindestens 3 Jahre zu Hause sein könnten und nicht in die Betreuung gehen würden. Aber das ist, so ähnlich wie mit dem Schulsystem, ja eine politische Grundsatzdiskussion und außerdem ja auch nur meine Sicht auf die Dinge. Ihr lest sehr gerne- habt ihr aktuell ein Lieblingsbuch?
Wenn du Frieda fragst, dann sind ihre Lieblingsbücher alle Lesemäuse von Conni oder die Bücher von Leo Lausemaus. Zum Glück hängen sie uns nicht aus den Ohren raus. Ganz im Gegenteil. Wir mögen Leo und Conni auch sehr. Wir lesen aber auch viele, schön illustrierte Kinderbücher gerne. Ganz hoch im Kurs stand hier jetzt das tolle Buch „Martin & Cemile", in dem ein deutscher Junge einem türkischen Mädchen die Tradition um St. Martin erklärt. Nebenbei erfahren deutsche Kinder dann auch noch etwas über den Rammadan und das abschließende Zuckerfest. Es ist super, super schön und aktueller denn je. Obwohl St. Martin nun vorbei ist - dieses Buch kann auch unbedingt jetzt noch (vor-)gelesen werden. Gsanz ohne Kooperation und Werbeeinblendung ist das jetzt eine tolle Empfehlung. Es ist leider überall vergriffen, aber wenn du es irgendwo ergattern kannst, dann schlag' unbedingt zu. Du hast deinen Blog auch professionalisiert, war das so geplant oder kam das automatisch? Kommt das gut bei deinen Lesern an oder gibts auch mal Kritik? Das kam total automatisch. Die ersten Anfragen von Firmen ließen da nicht so sehr lange auf sich warten. Geplant war das nie und ich bin auch da so reingeschlittert. Am Anfang hatte ich gar keine Ahnung, wie sich Kooperationen gestalten, dass das Werbung dann alles ist und auch als solche gekennzeichnet werden muss.Außerdem habe ich ja als Lehrerin für Sonderpädagogik einen ganz wundervollen Beruf, in dem ich immer bleiben möchte.
Ich habe den Blog nicht, um davon unseren Lebensunterhalt zu bestreiten und muss kein Geld verdienen. Das befreit mich natürlich immens vom Druck zu schreiben und so schreibe ich nur, wenn es gerade passt, über das, was ich will. Ich bleibe authentisch und lehne auch einige Anfragen ab, weil die Sachen dann nicht zu uns passen. Von meinen Lesern habe ich bisher noch kein negatives Feedback bekommen, wobei die Reaktionen bei reinen Werbebeiträgen (ohne Gewinnspiele) natürlich viel geringer ausfallen und dass ja auch schon aussagekräftig ist. Du stellst regelmässig deine Lieblingsblogger vor-hast du noch genug Zeit Sie alle zu lesen und wen würdest du mir jetzt unbedingt empfehlen? „Zeit ist Geld" und „No money, no honey!". Zeit ist ja immer und überall Mangelware. Wobei das Stöbern auf den unterschiedlichen Kanälen ja auch zu meiner selbstgewählten Me-Time gehört. Ich habe tatsächlich alle diese Lieblingsblogs (und noch viele mehr) in meinen Timelines bei Facebook, Instagram und Co. Leider werden mir natürlich nicht immer alle Beiträge tagesaktuell angezeigt. Im Großen und Ganzen bekomme ich aber über die Socialmedia sehr viel mit und klicke aber dann nur auf die Beiträge, die mich thematisch wirklich interessieren. Anders ist es ja nicht machbar. Auf den einzelnen Blogs schaue ich eher weniger nach neuen Beiträgen. Ich habe noch ein paar Lieblingslinks, die ich nach und nach noch auf meinem Blog vorstellen möchte. Diese Rubrik wird es also noch lang, länger und am längsten geben 🙂 Ich mag noch sehr Schwesternliebe&wir ❤️Liebe Julia, vielen Dank und ich bin gespannt wie es bei euch weitergeht. Du hast einen ganz ganz wunderbaren Beruf und ich danke Dir das du ein bisschen davon erzählt hast. Einen Babysitter für nachmittags zu suchen hatte ich nie im Blick sondern wirklich eher mal für Abends. Wie schafft man es Vertrauen zu finden und wo suche ich?
Ihr könnt mir da sicher helfen oder?
Besucht Julia und Frieda auch auf ihren anderen Kanälen:
Habt eine tolle Woche und schaut unbedingt vorbei denn die Adventsverlosungen starten.
Eure Glucke
Ich bin Dani, in den Dreißigern, also den besten Jahren des Lebens. Ich bin Mama vom Prinzen, hochschwanger mit dem Babyprinzen,Ehefrau vom Liebsten und Schreiberin von diesem, meinem Schatz Glucke und So. Hier findet ihr eigentlich recht viel von mir und meinem Leben. Authentizität und Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich hoffe das spürt man auch. Viel Spaß beim Stöbern und schön das Du vorbeigeschaut hast.