Jeder irrt sich mal: meine Irrtümer als werdene Mama

Alina von Liebling ich blogge jetzt hat zu einer tollen Blogparade aufgerufen: was sind meine größten Irrtümer rund ums Mama werden und sein? Da gibt es einige. Viele gehen einher mit Ratschlägen, die man bekommt, sobald der Babybauch ersichtlich ist.

1. Schlaf, solange du noch kannst

Diesen Satz hören werdene Eltern wohl am häufigsten von den alteingesessenen Clubmitgliedern. Und ich tat es…und tat es…und schlief. Schon zu Beginn der Schwangerschaft, mitten drin und vor allem am Ende. Mit riesigem Bauch nicht so einfach, aber immerhin für einige Minuten oder Stunden möglich. Als der Geburtstermin näher rückte und herrberlin sich nicht mehr traute, das Haus länger als einen halben Tag zu verlassen, machte er sich einen Spaß und fotografierte mich…bei jedem Nickerchen. Dann, so unvorhergesehen wie Weihnachten jedes Jahr, war miniberlin da und ich konnte weiter schlafen. Es gab keine schlaflosen Nächte. Ok, sie wurden alle vier Stunden von einem hungrigen Baby unterbrochen, aber nach fünf Minuten fanden alle wieder ihren Schlaf und ich fragte mich: was meinten die denn mit diesem Ratschlag? JETZT weiß ich es. Zu gut. Zähne, Trubel, Heiterkeit, alles führt zu mehr oder weniger unruhigen Nächten, kleinen und langen Pausen, frühen und noch früheren Morgen. Also liebe jungen und werdenden Eltern: schlaft, solange ihr es noch könnt. Ihr könnt nicht vorschlafen, aber ihr schafft mehr schöne Erinnerungen an ihn.

2. Am Anfang braucht ihr nicht so viele Klamotten

Babybauch, Söckchen, Schwanger

Ja, ok, aber die sind doch soooooo süß. Wirklich. Schau doch, diese kleinen Söckchen und der Pulli mit den aufgenähten Hosenträgern. Ja, wir hatten sie alle. Und am Ende wanderten 30 Prozent davon ungenutzt in die “Für Später”-Box. Schade eigentlich, denn die Sachen waren doch so süß. Aber mal ehrlich, wie viele Socken braucht so ein Neugeborenes? Es ist ja nicht so, dass es schwitzt, Fußball spielt oder durch Pfützen springt. Wenn man sich beim Wickeln nicht dämlich anstellte, brauchte man auch nicht allzu viele Bodies und Pullis. Ok, es dauerte ein paar Stunden bis wir kapierten, das direkt nach dem Stillen das Kind hinten “überkochte”, aber als der Groschen dann fiel, wussten wir, wie wir die heiße Ware ohne Zwischenfälle zum Wickeltisch bekamen. Die Zahlen auf den oft verrufenen Baby-Erstaustattungslisten stimmen also grob. Man braucht wirklich nur von allem fünf…plus zwei oder drei vielleicht.

3. Lies bloß keine Ratgeber.

Hier stimme ich ausnahmsweise überein, vor allem in der Schwangerschaft. Ich habe es vermieden, Bücher über Schwangerschaften und Geburten zu lesen, da ich ein notorischer Hypochonder bin. Lese ich von einem stechenden Schmerz, habe ich den einige Stunden später. Nur eben dreimal schlimmer. Das einzige, was ich verfolgte, war meine Babyapp von Pampers. Die ist wirklich klasse. Ihr seht Woche für Woche, wie das Baby wächst und was gerad im Bauch passiert. Und das Beste: ohne potentielle Risiken und “Achtung”-Aussagen.
Bei Baby-Büchern rund um die Entwicklung hätte ich auch mal darauf hören sollen. Ich habe mir einige Tage nach miniberlins Geburt Bücher bestellt, aus Angst, was zu verpassen. Wann kann das Baby was. Ich habe genau zweimal reingeschaut. Einmal direkt nach dem Kauf und einmal als ich es endlich in die hinterste Ecke des Bücherregals verbannte. Nur, um sicherzugehen, dass ich nichts verpasst habe. Denn eines habe ich sofort gemerkt: miniberlin hat, wie jedes andere Baby, einen eigenen Rhythmus. Wenn sie sich später dreht, dann dreht sie sich eben später. Ich hätte nur Panik geschoben, wenn ich gelesen hätte, dass es schon vor einem Monat hätte können MÜSSEN.

babybauch_1

4. Ich hatte Angst vor der Geburt.

Diesen Satz hörte ich so oft, viele Mamas hatten extreme Angst vor der Geburt. Vor der ersten, aber auch vor den weiteren. Und so hypochonderich ich sonst auch immer bin, zur Geburt dachte ich mir: was soll ich mich verrückt machen? Ich komme nicht drumrum, bisher haben es alle geschafft. Das war der Grund, warum wir uns für eine Klinik entschieden, dass ich zumindest im Kopf ausschließen konnte, dass wir “allein” sind, wenn etwas passiert. Und am Ende? Ging alles gut, ja es tat weh, nein ich erinnere mich nicht mehr daran und ja ich würde es immer wieder so machen. Das ist doch die Hauptsache.

5. Du verwöhnst dein Kind, lass es schreien!

Dieser Irrtum liegt mir besonders am Herzen, denn ich bin so froh, dass ich mich da geirrt habe. Noch in der Schwangerschaft dachte ich mir, dass Baby müsse auch mal KURZ schreien gelassen werden, dass es lernt, dass wir nicht sofort springen. Es darf nicht permanent gekuschelt und getragen werden, sonst gewöhnt es sich dran und ist vor allem verwöhnt. Es dauerte ein Glück keine Minute, bis ich diesen Irrtum über Bord warf. Dieses kleine Wesen, hilflos, aufeinmal aus seinem sicheren Schutz gerissen, soll allein in einem Bett liegen und mal schreien? Sorry, aber geht’s noch? Dieses kleine Baby verdient alle Aufmerksamkeit, Nähe und Wärme, die es kriegen kann. Denn woher soll es wissen, was man damit bewirken möchte, es mal schreien zu lassen? Woher soll es wissen, dass ich nur nebenan bin und gleich wieder da bin? Eben.

Das witzige an diesen Irrtümern, sie werden immer mehr, je älter die Kinder werden. Dinge, die man nie tun wollte, Fähigkeiten, die man immer fördern wollte. Ich habe schonmal über meine Mama-Vorsätze geschrieben, das passt sehr gut dazu.

Liebe Grüße
eure Bella

photos by Katja Manger Photography


Einsortiert unter:babyberlin, Mamasein

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