Kennst du das Gefühl, dass sich manchmal ganz hinterhältig anschleicht, ohne jegliche Vorwarnung und deine Laune von jetzt auf gleich beeinflusst? Du weißt nicht was los ist, denn eigentlich geht es dir gut. Doch irgendwas scheint da gerade nicht zu stimmen.
Ich bin momentan in einem wunderschönen Land. Wahrscheinlich in einem der schönsten überhaupt. Ich fühle mich aber gerade vollkommen fehl am Platz. Ich weiß nicht, was es ist, dass dieses Gefühl in mir auslöst, aber es ist präsent. Konstant. Vielleicht lässt es nach ein paar Tagen oder Wochen nach. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht bin ich mental auch einfach noch nicht angekommen. Ich hab jedenfalls gerade keine Ahnung woran es liegt.
Ich fühle mich gerade so, als ob ich nicht schätzen könnte, wo ich gerade bin und welche Freiheiten ich in meinem Leben habe. Einfach undankbar irgendwie.
Vielleicht bin ich aber auch einfach nur reisemüde. Vielleicht ist es an der Zeit länger an einem Ort zu bleiben, jeden Tag das selbe Yogastudio zu besuchen und mich immer mit den selben Menschen zu treffen, bis ich wieder das Gefühl habe loszuwollen. Oder vielleicht vermisse ich auch Asien?
In Indonesien hätte ich noch eine ganze Weile bleiben können. Ich war mit Asien noch nicht fertig. Mal wieder. Und wie es für mich üblich in solchen Situationen ist gab es Probleme bei der Ausreise. Inzwischen ist es für mich aber schon zur Norm geworden erstmal in Asien festzuhängen
Aber so ist es halt mit dem Reisen. Pläne werden immer wieder über den Haufen geworfen, da man sich anderen Leuten anschließt oder sich an manchen Orten pudelwohl fühlt und an anderen eben nicht. Dazu kommt noch die Rastlosigkeit, die manchmal ein Vorteil ist, aber auch ganz oft auch nicht.
Auch darf man nicht vergessen, dass einen rein gar keine Reise unberührt lässt. Jedes einzelne Land, jeder Ort und jede Begegnung hinterlässt Spuren. Wenn wir also weiter in das nächste Land reisen, haben wir uns schon wieder ein wenig verändert – etwas von uns verloren und etwas anderes dazu gewonnen. Das Reisen lehrt uns so viel über uns selbst. Wir werden in manchen Situationen mit alten Verhaltensmustern konfrontiert. Manche davon sind ok, andere aber weniger. Es ist einfacher zu reflektieren und zu reagieren.
Jeder hat schlechte Phasen
Ganz egal, wie gut es einem gehen mag, manchmal gibt es Momente, Tage oder auch kurze Phasen in denen es nicht so fluffig läuft und das ist vollkommen normal.
Was machst du, wenn dir sowas während deiner Reise oder auch generell passiert? Wenn eigentlich alles gut sein sollte, es sich aber gerade nicht so anfühlt.
Ich versuche es gerade auszusitzen und wieder häufiger zu meditieren. Seit ein paar Tagen gehe ich jeden Tag in Nationalparks spazieren, was unglaublich gut tut, meine Gedanken verstummen lässt und die Unruhe verschwinden lässt.
Das Gefühl akzeptieren
Inzwischen sind schon wieder ein paar Tage vergangen, ich bin angekommen und ich fühle mich pudelwohl. Ich habe akzeptiert, dass da etwas nicht stimmt, ich noch eine Weile brauche bis ich mental auch hier bin und nicht irgendwo anders und damit hat sich das „Problem“ wie in Luft aufgelöst. Die Leichtigkeit, die mich eigentlich immer umgibt ist wieder da und ich bin gespannt, was dieses vielseitige und grüne Land noch für mich bereithält.
Jeder von uns hat solche Phasen. Alles scheint perfekt zu sein, doch irgendwas stimmt da doch nicht. Es gilt dann herauszufinden, ob es nur eine Laune ist oder etwas tiefer gehendes.
Gönne dir Ruhe
Es hat mir unglaublich geholfen alleine zu sein und zu reflektieren.
Meine Gedanken sacken zu lassen und zu fühlen.
Akzeptieren und realisieren, dass es ab und zu normal ist sich so zu fühlen.
Das Leben und unsere Gemütslage variiert halt manchmal durch verschiedene Ereignisse und das ist auch vollkommen okay so, da es sonst langweilig wäre.
Was machst du in solchen Situationen? Unabhängig davon wo du bist. Einfach nur in der Situation, in der alles gut sein sollte und es eigentlich auch so ist, du es aber nicht fühlen kannst.