Jeder möchte die Welt verbessern, und jeder könnte es auch,
wenn er nur bei sich selber anfangen wollte.
Karl Heinrich Waggerl
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Xin Zhou Li erzählen:
„Die kleine Welle“
Es war einmal eine kleine Welle. Tief in ihrem Innern war sie sehr unglücklich und klagte: "Ich fühle mich so schlecht. Die anderen Wellen sind so groß und so stark, während ich nur so klein und schwach bin. Das Leben ist ungerecht!"
Zufällig kam eine große Welle vorbei."Ich habe deine Worte gehört." sagte sie. "Dir geht es so, weil Du noch nicht Deine wahre Natur erkennst. Dir geht es schlecht, weil Du denkst, dass Du nur eine kleine Welle bist, aber das ist nicht wahr."
"Was sagst Du da?" fragte die kleine Welle. "Natürlich bin ich eine Welle." Schau, hier ist meine Krone und das hier ist mein Wellenschlag. Ich bin klein, aber ich bin eine Welle!"
"Was du als "Welle" bezeichnest, ist nur Deine Form. Du bist in Wahrheit Wasser. Wenn Dir gelingt, zu verstehen, dass Du nur eine Zeitlang eine Welle bist, aber immer Wasser sein wirst, wirst Du nicht mehr unglücklich sein.""Aber wenn ich Wasser bin, was bist dann Du?""Auch ich bin Wasser. Ich habe für eine kurze Zeit die Form einer Welle, die größer ist als Du. Aber meinem Wesen nach bin ich Wasser. Ich bin Du und Du bist ich. Wir sind beide Teile eines großen Ganzen." Ihr Lieben,
oft höre ich die Klage von Menschen:
„Ich kann so wenig ausrichten gegen die Ungerechtigkeiten, die Not, den Hunger und das Elend in dieser Welt! Meine Möglichkeiten sind leider sehr beschränkt!“
Diesen Menschen möchte ich zurufen:
„Das stimmt nicht“ Du kannst viel bewegen, wenn Du Dich als Teil einer großen Bewegung begreifst, als Teil all der Menschen, die sich täglich bemühen, diese Welt heller und wärmer zu machen!
Wenn wir alle, jeder für sich, das Licht der Liebe anzünden und unser kleines Licht der Finsternis dieser Welt entgegenstellen, wird diese Welt heller werden und jedes weitere Licht ist ein weiteres Licht gegen die Finsternis.
Denn, wie ich in diesen Tagen schon schrieb, die Finsternis kann man nicht mit Worten besiegen, die Finsternis fürchtet nur einen Feind, das Licht. Nur das Licht ist in der Lage, die Finsternis zu besiegen.
Wir sollten also unsere Aufgabe als kleine Welle ernst nehmen und uns als Teil einer großen Bewegung sehen, die darauf hinarbeitet, dass diese Welt heller und menschlicher wird.
Ich wünsche Euch eine gute neue Woche und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt
