In «Rosenjahre – meine Familie zwischen Persien und Deutschland» (erscheint am 10. September) beschreibt sie [Jasmin Tabatabai] ihre Kindheit im Iran vor dem Ausbruch der Islamischen Revolution im Jahr 1979. Sie schildert, wie ihre Mutter ihren Vater in den 50er Jahren auf dem Münchner Oktoberfest kennenlernt, wie sie später Deutschland verlässt und im Iran ihren Vater heiratet. Der Titel des Buches ist eine Anspielung auf den Namen der Mutter, Rosemarie, und steht für die schöne Zeit im Iran.
Mit Tabatabai über den Iran zu reden, bedeutet über Heimweh zu reden und über das Aufwachsen in zwei Kulturen. Die Schauspielerin, berühmt aus Filmen wie «Bandits» und «Fremde Haut», ist das letzte Mal zur Beerdigung ihres Vaters im Iran gewesen. Das war im Jahr 1986. Ihre Mutter Rose reist noch immer regelmäßig dort hin. Für die Tochter sei es aber besser, erst einmal in Deutschland zu bleiben – nach kritischen Äußerungen gegen das Mullah-Regime.
Die 43-jährige Tabatabai findet, noch immer wird mit dem Land Negatives verbunden. Auch deshalb habe sie ein Buch schreiben wollen, das mehr das Menschliche beschreibe. Sie kommentiert in ihrem Buch nicht, eher wirkt es so, als begleite sie ihre Familie mit einer Filmkamera im Alltag in der Provinz und der Hauptstadt Teheran. «Den Iran kann man nicht erklären», sagt sie. Das Gespräch findet draußen statt, in einem Garten eines Berliner Hinterhofes.