Texas - Nashville - Los Angeles und jetzt New York: Der Singer/Songwriter Jarrod Dickenson ist ein unruhiger Geist. Und so ist der Titel seines aktuellen Album „The Lonesome Traveler“ auch persönlich zu verstehen.
Dickensons Lieder berufen sich auf Songwriter wie Townes Van Zandt ebenso wie auf Schriftsteller wie Hemingway, John Steinbeck oder andere Zeitgenossen. Aber vor allem sind sie musikalische Postkarten oder Miniaturen von einem fahrenden Poeten, der über die Stimmung an „The Northern Sea“ ebenso schreibt wie über das Gefühl der plötzlichen Arbeitslosigkeit, über Fraen namens Rosalie oder den tapferen Kampf mit einer Flasche Gin, der Suche zurück ins Paradies oder einfach den Wechsel der Jahreszeiten. Das ist niemals spektakulär, auf Effekte getrimmt oder nach Aufmerksamkeit schreiend. Nein: Dickensons Lieder gewinnen aus der zurückhaltenden Stille und Melancholie ihre Schönheit.