Japanische Möbel

Japanische Möbel - Foto von flickr TANAKA juuyooh

Japanische Möbel – Foto von flickr TANAKA juuyooh

Der Einrichtungsstil der Japaner hat auf der ganzen Welt einen sensationellen Wiedererkennungswert. Man muss nur einen Raum betreten, dessen Boden mit Holzdielen und Strohmatten darüber ausgelegt ist, keine großen, schweren Möbel beinhaltet, sondern stattdessen schlichte Tische und Papierschränke an den Wänden hat, sowie Weiß neben den Holzfarben die bestimmende Farbe des Raumes sein lässt. Sofort kommt man auf den japanischen Stil.

 

Wesentliche Charakteristiken des japanischen Stils sind also sehr leichte Bauweisen in den Räumen, keine aufdringlichen Farben, stattdessen ein neutrales Weiß, sowie multifunktionale Zimmer, deren Wände sich jederzeit verschieben lassen. Ideal also für Menschen, die die elegante Schlichtheit lieben. Das alles beeinflusst natürlich auch die Möbel, die sehr dezent vorkommen.

Charakteristische japanische Möbel

Angefangen bei den Tischen: Sie sind oft die einzigen Möbelstücke, die überhaupt mittig im Raum stehen – und die man nur dann sieht, wenn man den Kopf neigt, denn sie stehen auf sehr kurzen Beinen. In Japan ist es nämlich seit jeher üblich, sich zum Essen hinzusetzen. Ein hoher Tisch wie in Europa würde da den Raum beengen.

Was Schränke angeht, so sind vor allem die Shoji-Schränke sehr populär. Sie haben ein Holzgerüst aus Bambus oder Kernbuche, jedoch sind die Wände und Türen mit Shoji-Papier verkleidet. Shoji ist eine Papiersorte, die sehr zäh, wasserabweisend und lichtdurchlässig, jedoch nicht durchsichtig ist. Als Wandmaterial ist es viel leichter als Holz oder Kunststoff. Diese Schränke stehen dann oft unauffällig in der Ecke oder an der Wand und reflektieren mit ihren weißen Papierwänden das Licht optimal.

Japanisches Tansu Möbel - Foto von flickr Moto@Club4AG

Japanisches Tansu Möbel – Foto von flickr Moto@Club4AG

Es gibt aber auch Möbel, die komplett aus Holz angefertigt sind. Sehr japanisch: Die sogenannten Treppen-Tansus. Das sind Kommoden, also Schubladenfächer aus stabilem Holz, die so aneinander gereiht und gestapelt sind, dass sie seitlich gesehen eine Treppe bilden. An eine Wand gestellt ergibt dies ein sehr harmonisches Bild.

Ein sehr spezielles japanisches Möbelstück ist noch das Hakozen. Das ist ein kleines Kästchen, eine Kommode mit einem oder mehr Fächern, in dem man das Zubehör für die Teezeremonie aufbewahrt. Aus stabilem Holz gefertigt, sind diese Hakozens das Allerheiligste in der japanischen Möbelwelt, aber als Nachttische eignen sie sich auch sehr gut. Übrigens wird man an sie trotz ihrer Tiefe mit der Hand problemlos hinkommen, wenn man im Bett liegt, denn ein japanisches Bett befindet sich genauso wie der Tisch annähernd auf Bodenhöhe.


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