japan und meine praxis

Von Kinderdok

ich finde es erstaunlich, dass ich trotz der katastrophe in japan bisher von keiner mutter oder vater auf das thema angesprochen wurde. beim tsunami vor indonesien, beim krieg im irak, natürlich auch beim amoklauf in winnenden gab es nachfragen seitens der eltern, wie mit der situation umgehen, wie kindern erklären, was da und dort passiert. jetzt natürlich auch die frage, was eine mögliche strahlenbelastung für die deutsche bevölkerung bedeuten würde.
natürlich geht das risiko einer strahlenbelastung in mitteleuropa gegen null, ganz anders als zu zeiten von tschernobyl, und wir werden uns auch keine gedanken über die waldpilze oder das rentierfleisch aus finnland machen müssen, aber ich erwartete doch eltern, die hier sorgen äußern und unterstützung erwarteten.

pharmama berichtet von nachfragen nach jodid-tabletten – auch hier bisher keinerlei fragen durch eltern. ganz abgesehen davon, dass diese tabletten in hoher dosierung in deutschland zumindest für die normalbevölkerung  als ausverkauft gelten und im bedarfsfall von den gesundheitsämter verteilt werden sollten.

was in all den fragen auch schon antworten? erklärungen sind so ungreifbar wie die radioaktive strahlung, so blass, so nur vermutet, so sehr auch aufgebaut auf unwissen, wie auch bei den medien. was weiss japan schon, was wir nicht wissen, was vermuten andere experten, was wir befürchten? haben die amerikaner recht, oder ist die besonnene oder verzweifelt abwiegelnde politik der japaner die richtige? wer will das auch schon wissen, wenn das naturgegebene nichtwissen an der tagesordnung ist. einen solchen fall gab es noch nie, und genauso handelt die welt.

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die „atom-maus“ (die berühmte sendung mit den tischtennisbällen)