Japan: Kingdom of Characters – Manga, Comicfiguren aus Japan
by Sam • 3. Dezember 2014 • Japan, Manga • Comments (0) • 19
Kyarakutâ, oder auch Kunstfiguren, erfreuen sich nicht nur in Japan großer Beliebtheit. Auch hierzulande sammeln immer mehr Fans von Videospielen, Anime oder weiteren Genres Charaktere wie Astro Boy, Hello Kitty, Doraemon, Chibi Maruko Chan, Pokémon oder Tamagotchi. Waren zu Beginn der 50er Jahre noch Manga die vorrangige Quelle, finden sich immer mehr Inspirationen für Kyarakutâ wieder. In Köln findet nun eine Ausstellung zum Thema statt.
Der Hello Kitty Room zeigt ein ganzes Zimmer eingerichtet als Hello Kitty Zimmer
Rei aus Neon Genesis Evangelion ragt stilvoll neben einem Gundam in die Höhe, während einige Meter weiter Hello Kitty einige Süßigkeiten anbietet. Im japanischen Kulturinstitut in Köln findet vom 21. November 2014 bis 24. Januar 2015 eine Wanderausstellung zum Thema Japan: Kingdom of Characters – Manga, Comicfiguren aus Japan statt. Rund um den Charakterkult erfährt man, wann das alles eigentlich in Japan so richtig angefangen hat und welche Kunstfiguren aus den 1950er Jahren noch bis heute so populär sind wie andere es nie sein werden.
Japanische Figuren und Charaktere wie Astro Boy oder Ultraman entstanden in den 50ern und 60ern
Betrachtet man japanisches Produktdesign, besitzt jedes noch so kleine Produkt einen Charakterbezug. Sei es das Currypulver, das von Cooking Mama beworben wird oder Fahrausweise sowie Haushaltswaren. Es gibt kaum etwas ohne eine Figur, die es bewirbt. Hierzulande für viele wahrscheinlich undenkbar, macht Japan es neben dem klassischen, sauberen Design noch bunter und ausgefallener bei jeder Kleinigkeit. Man könnte auch sagen, dass jedes Produkt eben mit einer Spur Kitsch und Liebe in die Regale geschickt wird, während wir hier auf einer Sonnenblumenöl-Verpackung vielleicht gerade noch einen strahlenden Himmel ansehen können.
Japaner wachsen von klein auf mit Manga-Figuren, Kunstfiguren im Fernsehen und zahlreichen Character Goods auf, die sie als Helden und Freunde, aber auch als Vorbilder ansehen konnten. Jedes noch so kleine Detail aus den Serien rufen sie hervor und fühlen sich wieder mit Helden wie Ultraman oder Astro Boy verbunden, wenn sie sie etliche Jahre später auf einer Reisverpackung wiederfinden. In der Ausstellung heißt es:
Wir können nicht lange über Themen der Politik und Wirtschaft sprechen, aber über Mobile Suit Gundam und Sailor Moon können wir uns schier endlos unterhalten. Japan ist ein Land, in dem die Gesellschaft die „kindliche Kultur“ und die „kindlichen Werte“ toleriert. In dieser Kultur stellt es nichts Merkwürdiges dar, wenn sich Erwachsene in Spielhallen vergnügen oder ihre Zimmer mit Stofftieren ausstaffieren.
Glaubt mir, am liebsten hätte ich bei zwei oder drei der Figuren mal nach dem Preis gefragt und ob sie sofort nach Hause liefern. Wenn ihr zufällig in Köln seid, dann schaut auf jeden Fall mal vorbei. Die Ausstellung ist allerdings meiner Meinung nach zu klein, um speziell für sie aus weiter Entfernung nach Köln zu reisen.
Ein großer Gundam wacht über die Ausstellung
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Japanisches Kulturinstitut (The Japan Foundation)
Universitätsstraße 98
50674 Köln
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