Japan interessiert sich für Deutschlands ökologisches Waldmanagement und effiziente Holznutzung: Staatsfernsehen dreht Reportage über die deutsche Forst- und Holzwirtschaft.
Japans staatlicher Fernsehsender NHK dreht aktuell eine Reportage über die deutsche Forst- und Holzwirtschaft. Nach ersten Dreharbeiten in den Wäldern des Schwarzwaldes machte das dreiköpfige TV-Team am vergangenen Freitag Station bei KELLERHOLZ in Lichtenau-Scherzheim. Vor allem die effektiven Prozessabläufe bei der Holzverarbeitung stießen bei den Japanern auf großes Interesse. Jörg Keller, Geschäftsführer bei KELLERHOLZ, führte die Filmcrew durch das hochtechnisierte Industriesägewerk und stellte sich den Fragen der ausländischen Journalisten. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima interessiert sich die japanische Regierung offenbar verstärkt für eine sensible und generationenübergreifende Waldbewirtschaftung, so wie sie in Deutschland seit Jahrhunderten stattfindet. Nach Auskunft des japanischen Redakteurs sind die Produktionsabläufe im Sägewerk ein wesentlicher Bestandteil der Reportage. Es gehe darum, in der japanischen Holzindustrie ähnliche Wertschöpfungsketten wie in Deutschland zu schaffen, bei denen der Rohstoff ganzheitlich und umweltschonend verwertet wird.
Dass die deutsche Forst- und Holzwirtschaft für Japan als Vorbild dient, bewertet Geschäftsführer Jörg Keller als klares Signal für eine nachhaltige Nutzung des Rohstoffes Holz
„Holz der kurzen Wege“
KELLERHOLZ bezieht sein Holz über kurze Transportwege aus den umliegenden Wäldern des Schwarzwalds, des Pfälzer Walds, des Rheintals, des Elsass und der Vogesen. Die Stämme kommen auf Lkw direkt in das nahe gelegene Sägewerk, werden dort mit hochmodernen Verfahren vermessen und nach individuellem Bedarf zugeschnitten. Die fertig konfektionierten Schnittholzprodukte verlassen das Werk auf dem eigenen Fuhrpark und erreichen nach dem „Just-in-time-Prinzip“ die Produktionsstandorte der Kunden in Zentraleuropa. Restholz- und Sägespäne werden zu Spanplatten für den Bau, Rinde