Im innersten Erdkern keimt das junge Jahr. Die Natur, die sich während des Sommers verausgabt, indem sie ganz buchstäblich "in die Erscheinung tritt", ist jetzt bei sich selber zu Hause, hat sich zurückgerufen aus der Manifestation ihrer selbst in jene Heimkehr zum Unsichtbaren, die von ahnungslosen Menschen mit dem Tode verwechselt wird. In Wahrheit aber breitet der Sommer lediglich aus, was jetzt, im eisigen Schweigen des Januar, unter der Schneedecke und innerhalb der dunklen Baum-Skelette, geschaffen wird. Die weisen Inder der Vorzeit künden vom Wechselgang gewaltiger Schöpfungskreise: Aus der brütenden kosmischen Nacht Pralaya, da alles Geschaffene verschwunden ist und ein trächtiges Nichtsein die uferlosen Weiten durchwaltet, gebiert sich allmählich der neue Weltentag hervor, Manvantara, die ebenfalls uferlose Ausbreitung der Gestaltenfülle unzähliger Welten und Wesen, von den fernsten blassen Spiralnebeln am Himmelsrande bis ins winzige Gewimmel des Wassertropfens, den ein Mikroskop durchforscht. Pralaya ist keineswegs ein nacktes und steriles Nichts: ohne die Heimkehr in die Überwirklichkeit des Tiefschlafs, in die schöpferische Indifferenz, wäre das Heraufdämmern des kommenden Schöpfungsmorgens unmöglich, der nur eine sichtbarliche Darstellung dessen ist, was die Allheit träumte, als sie bei sich selber im Unbegreiflichen zu Hause war, sieben Ewigkeiten lang. Mag dem Intellekt, dem dürftigsten Kinde der Schöpfung, ein solches trächtiges Latentsein der Schöpfungsfülle auch vorkommen, als sei es nur das leere Nichts --: sobald sich das Bewusstsein höher emporschwingt zu den göttlichen Sphären seiner Herkunft hin, wird es statt dessen des Reiches der Mütter ansichtig werden und wie Faust begreifen: "In deinem Nichts hoff ich das All zu finden!" Was der Frost an unsere Fensterscheiben zeichnet, Farndickicht, Moosrosen und Flechtenteppich --: keine Botschaft vom eisigen Tode ist es, sondern die Beschlagnahme des Lebensfeindlichen, des Frostes und der Erstarrung durch die Allmacht des Lebendigen. "Wir heissen euch hoffen!" predigen die "Stimmen der Meister" durch unser eisblumengeschmücktes Januar-Fenster.
Im innersten Erdkern keimt das junge Jahr. Die Natur, die sich während des Sommers verausgabt, indem sie ganz buchstäblich "in die Erscheinung tritt", ist jetzt bei sich selber zu Hause, hat sich zurückgerufen aus der Manifestation ihrer selbst in jene Heimkehr zum Unsichtbaren, die von ahnungslosen Menschen mit dem Tode verwechselt wird. In Wahrheit aber breitet der Sommer lediglich aus, was jetzt, im eisigen Schweigen des Januar, unter der Schneedecke und innerhalb der dunklen Baum-Skelette, geschaffen wird. Die weisen Inder der Vorzeit künden vom Wechselgang gewaltiger Schöpfungskreise: Aus der brütenden kosmischen Nacht Pralaya, da alles Geschaffene verschwunden ist und ein trächtiges Nichtsein die uferlosen Weiten durchwaltet, gebiert sich allmählich der neue Weltentag hervor, Manvantara, die ebenfalls uferlose Ausbreitung der Gestaltenfülle unzähliger Welten und Wesen, von den fernsten blassen Spiralnebeln am Himmelsrande bis ins winzige Gewimmel des Wassertropfens, den ein Mikroskop durchforscht. Pralaya ist keineswegs ein nacktes und steriles Nichts: ohne die Heimkehr in die Überwirklichkeit des Tiefschlafs, in die schöpferische Indifferenz, wäre das Heraufdämmern des kommenden Schöpfungsmorgens unmöglich, der nur eine sichtbarliche Darstellung dessen ist, was die Allheit träumte, als sie bei sich selber im Unbegreiflichen zu Hause war, sieben Ewigkeiten lang. Mag dem Intellekt, dem dürftigsten Kinde der Schöpfung, ein solches trächtiges Latentsein der Schöpfungsfülle auch vorkommen, als sei es nur das leere Nichts --: sobald sich das Bewusstsein höher emporschwingt zu den göttlichen Sphären seiner Herkunft hin, wird es statt dessen des Reiches der Mütter ansichtig werden und wie Faust begreifen: "In deinem Nichts hoff ich das All zu finden!" Was der Frost an unsere Fensterscheiben zeichnet, Farndickicht, Moosrosen und Flechtenteppich --: keine Botschaft vom eisigen Tode ist es, sondern die Beschlagnahme des Lebensfeindlichen, des Frostes und der Erstarrung durch die Allmacht des Lebendigen. "Wir heissen euch hoffen!" predigen die "Stimmen der Meister" durch unser eisblumengeschmücktes Januar-Fenster.