Jamie Oliver und die Chili-Strafe

Von Miriam Schaefer @chamailion

Die Veröffentlichung dieses Skandals ist schon einige Wochen her: Starkoch Jamie Oliver hat seine Tochter bestraft, indem er ihr einen mit Chili eingeriebenen Apfel zu essen gab.  Seit dieser Zeit bin ich unschlüssig, wie genau man mit solchen Berichten von Kindesmisshandlung umgeht, wenn es einen Starkoch betrifft, dessen Bücher man reihenweise in der Küche stehen hat.

Ich hatte diesen Bericht nicht vergessen, aber bereits ein wenig verdrängt. Zuerst bin ich auf diesen Vorfall aufmerksam geworden, weil er von Susanne in ihrem Aufruf zur Blogparade gegen Kindesmisshandlung thematisiert wurde. Mein erster Gedanke war: ja, auch das ist Kindesmisshandlung und eine Strafe, die in keinem Zusammenhang steht. Mein zweiter Gedanke war dann, dass das Kind ja keinen Schaden davon getragen hat und das immer noch besser ist, als das Kind zu schlagen.

Aber ist es das wirklich? NEIN! Ist es nicht! Gewalt ist und bleibt Gewalt, auch wenn sie ein anderes Gewand trägt. Sowas ist kein harmloser Streich. Kein Mensch sollte mit Schmerzen bestraft werden. NIEMALS und egal in welcher Weise!

Besonders haben mich die Kommentare auf Facebook schockiert. Viele sind da wirklich der Meinung, dass man sich nicht so anstellen sollte……. eine Zusammenfassung  dieser Meinungen zeigt ein Artikel aus dem Stern.

Dieses Vorgehen und diese Art von Erziehungsmethoden lehne ich ab und ab diesem Moment ist mir diese Person “Jamie Oliver” sehr unsympathisch geworden. Und doch bin ich in einem Zwiespalt:

https://twitter.com/HerrGruenkocht/status/558904317034627072?lang=de

Was tun? Alle Bücher wegschmeißen und keine der -teils liebgewonnenen -Rezepte mehr von ihm kochen? Das wäre doch nur konsequent, oder?

Und um ehrlich zu sein, zieht sich mir bei jedem Rezept das ich von ihm lese der Hals zu, wenn doch Chilis erwähnt werden…..

Was ist eure Meinung dazu und wie handelt ihr in solchen Situationen?

Ahoi!