James Cameron gehört immer noch zu den einflussreichsten Regisseuren in Hollywood. Und dies, obwohl er nur in großen Abständen überhaupt neue Filme veröffentlicht. In den letzten 16 Jahren waren es insgesamt nur zwei, doch diese waren an den Kinokassen durchschlagende Erfolge, wobei Avatar immer noch den Rekord für den finanziell einträglichsten Streifen mit weltweit 2,78 Milliarden Dollar Einspielergebnis hält. Nun gab Cameron der New York Times ein Interview, in dem er unter anderem über seine berufliche Zukunft sprach.
Er habe, so Cameron, die letzten 16 Jahre seine Zeit zwischen dem Filmemachen und der Erforschung der Tiefsee aufgeteilt. Zwei Filme habe er gedreht und acht Expeditionen unternommen. Letztes Jahr habe er die Entwicklungsabteilung seiner Produktionsfirma praktisch aufgelöst. An neuen externen Projekten sei er nicht interessiert, denn er wolle sich komplett auf Avatar konzentieren (Zitat Cameron: "So I'm not interested in developing anything. I'm in the “Avatar” business. Period. That's it."). Er werde Avatar 2 und Avatar 3 machen, möglicherweise sogar Avatar 4, doch keine Filme für andere Studios produzieren oder drehen.
Sich der Tragweite seiner Ankündigung offensichtlich bewusst, schickte Cameron schnell hinterher, dass alles, was er noch mitzuteilen habe (und was seiner Meinung nach gesagt werden müsse), innerhalb des Avatar-Universums auf die Leinwand gebracht werden könne. Ihm gehe es darum, auf unterhaltsame Weise ein Statement zum Zustand unserer Welt abzugeben, und Anstöße zu geben, was man besser machen könne. Was er nicht durch Avatar vermitteln könne, werde er in seinen Dokumentationen unterbringen. Fünf davon erschienen in den letzten 10 Jahren und aktuell ist eine weitere in Produktion. Cameron betonte, dass er hoffe, noch eine ganze Zahl weiterer drehen zu können.
Was den Status von Avatar 2 und 3 angehe, so habe man die letzten anderthalb Jahre mit der Entwicklung von Software und Produktionsabläufen verbracht. Beim ersten Film habe man mit der Verwendung von virtuellen Sets Neuland betreten und längere Zeit habe niemand gewusst, ob es wirklich funktionieren würde, obwohl die Arbeiten bereits 100 Millionen Dollar zu diesem Zeitpunkt verschlungen hätten. Dieses Mal wolle man sich das Leben einfacher machen, indem man sich das notwendige Handwerkszeug vorab komplett zurechtlege, um sich anschließend auf die kreativen Aspekte konzentrieren zu können. Man baue derzeit eine neue Bühne in Los Angeles und in Neuseeland werde die Visual-Effects-Mannschaft aufgestellt. Außerdem arbeite man durchaus auch schon am Drehbuch. Was das Design der Sequels angehe, so werde man sich darum im nächsten Schritt kümmern.
Link: Bericht in der New York Times