James Bond und Mata Hari

Von Bentschneider

Ich muss mich ja wundern. Da streitet sich die Bundesregierung mit der US Regierung über ein “Wie spionnieren und nicht aus” Abkommen. Und angeblich wundert sich nicht nur die Kanzlerin, sondern auch der BND, dass die ganzen Antennen auf den US Botschaften zum abhören genutzt werden und dort in den Botschaften auch Spione tätig sind.

HALLO? Mal einen Krimi gesehen oder einen James Bond Film. In Botschaften sitzen immer Spione!

Und wer kennt nicht die bekanntesten Spione aller Zeiten:

    

Mata Hari, Mr. Lawrence… Tja man könnte die Liste weiterführen mit Günter Guillaume (ja, der Kanzler Spion).

Aber es gibt auch Spione, die wichtig waren, aber die heute kaum jemand kennt. Oder haben Sie die Namen Fritz Kolbe oder Elisabeth Schragmüller schon mal gehört?

Letztere war eine deutsche Spionin und während des Ersten Weltkrieges die Leiterin der deutschen Spionageabteilung gegen Frankreich im Nachrichtendienst der Obersten Heeresleitung. Keiner kannte sie und auf feindesseite traute wohl kaum jemand einer Frau eine solche Rolle zu. Ihre Enttarnung gelang erst nach dem 2. Weltkrieg.

Im Gegensatz zu 007, der eigentlich immer entkommt, haben die entarten Spione ein zumeist kurzes Leben, sprich sie werden hingerichtet.

Im Gegensatz zu Frau Schragmüller wurde ein anderer deutscher Spion im 1. Weltkrieg, nämlich Carl Hans Lody, gleich hingerichtet. Er war Agent des Marinenachrichtendienstes mit einem “echten – falschen” Pass, der ihn als den US-Bürger Charles A. Inglis auswies. Hat eine Zeitlang etwas genützt, aber er wurde dann 2. Oktober 1914 in London verhaftet und nach kurzem Prozess einen Monat später hingerichtet.

Aber ich verquatsche mich mal wieder…

Aber wer bitte glaubt den allen erstes, dass wenn ein Anti-Spionage Abkommen unterzeichnet wird sich jeder daran hält. Das ist doch das Papier nicht wert…

Und wenn die NSA, CIA, KGB, BND, IKK, FKK oder wer auch immer an unsere Daten herankommen will, dann machen und schaffen die das auch!

Andrea Bentschneider