James Bond 007: Goldfinger

James Bond 007: Goldfinger

Originaltitel: Goldfinger
GB | 1964 | 109 Min. | FSK: ab 16
Thriller, Action, Abenteuer, Krimi
Guy Hamilton
Richard Maibaum, Paul Dehn
Sean Connery, Honor Blackman, Gert Fröbe u.a.
14.01.65
DVD/Blu-Ray VÖ: 24.08.00/27.03.09

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bild © 2020 Twentieth Century Fox Film Corporation

Worum geht's?

James Bond soll ein Auge auf den Milliardär und Goldsammler Auric Goldfinger werfen, der einen wahnsinnigen Masterplan verfolgt. Goldfingers Handlanger Oddjob wie auch die attraktive Pilotin Pussy Galore halten 007 auf Trab.

Wie ist der Film?

„Goldfinger", Bond Nummer 3, ist der Film, in dem erstmals alles zusammenkommt, was später ‚typisch Bond' genannt werden wird. Hier findet das Franchise quasi die eigene Handschrift. 007 benutzt jetzt verstärkt seine sogenannten Gadgets, geliefert von Kollege Q, die in seinem legendären Auto kulminieren - alles ausgelegt auf eine massive Merchandise-Kampagne. Kein Wunder, dass „Goldfinger" für die meisten Fans als der ultimative Bond-Film gilt. Doch er birgt auch Probleme.

In der bis dato fortlaufenden ‚SPECTRE'-Handlung entsteht ein harter Schnitt, um den titelgebenden Schurken einzuführen, gespielt von Gert Fröbe. Bereits ab der ersten Sequenz ist er einfach da, was ihm sogleich die bedrohliche Bond-Schurken-Aura nimmt, und auch später gewinnt er wenig Charisma. Goldfinger ist schlichtweg ein reicher Deutscher, der genauso gut einen Sextouristen abgäbe, nur will er einfach noch reicher werden. Da Fröbe nicht einmal Englisch konnte und nachsynchronisiert werden musste, wird sein Casting immer fragwürdig bleiben. Einen besseren Eindruck hinterlässt Goldfingers unterhaltsamer Handlanger mit dem tödlichen Zylinder.

Fatal: Unterdessen hat sich James Bonds Charakterzeichnung ebenfalls verschlechtert. 007 ist hier ein sexistisches Arschloch, das sich zur Not gewaltsam nimmt, was er von attraktiven Frauen will. Man mag behaupten, das sei ja immer so, doch hier ist Regie und Drehbuch das entscheidende Feingefühl verlorengegangen.

Der Sensationserfolg „Goldfinger" verspricht mehr Spektakel als der Vorgänger „ Liebesgrüße aus Moskau "; die Handlung ist mit netten Twists gespickt und mündet in einen gelungenen Showdown. Allerdings fällt die Inszenierung nicht sonderlich elegant aus (Der billige Trick, das Material schneller abzuspielen wird unangenehm oft verwendet) und der Schurke ist gnadenlos überbewertet.

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