Jakobsweg: Geld abheben auf dem Camino – ein wichtiges Thema, denn immer wieder kommen Fragen dazu.
Was ist am sichersten? Was ist sinnvoll? Wo kann ich sparen? Gibt es viele Geldautomaten auf dem Jakobsweg? In diesem Beitrag geht es nicht um die Kosten für das Pilgern an sich, sondern um diese Themen: Wie komme ich unterwegs an mein Geld? Was kostet das Geldabheben und wie kann ich gut auf das Geld aufpassen?
Meine Empfehlung: VISA-Kreditkarte der DKB
Zunächst: Ich empfehle die VISA Card der Deutschen Kreditbank (DKB). Sie ist unter Reisenden besonders beliebt und eignet sich auch für deine Reise auf dem Jakobsweg.
Was hat die DKB-Kreditkarte für Argumente?
- Mit der DKB-Kreditkarte kannst du auf dem Jakobsweg ohne Gebühren Bargeld abheben an allen Automaten mit Visa-Zeichen.
- Sogar weltweit kannst du mit dieser Kreditkarte an Automaten kostenlos Geld abheben (fallen in bestimmten Ländern wie Thailand doch Gebühren an, so bekommst du diese zurück. Wie das geht, schreibe ich weiter unten)
- Die DKB-Kreditkarte ist kostenlos und ohne jährliche oder einmalige Gebühren.
- Du kannst 2 Kreditkarten auf den gleichen Namen beantragen – und das solltest du auch. So bist du nämlich auf der sicheren Seite für den Fall, dass dir unterwegs eine Karte abhanden kommen sollte – sei es, dass du sie verlierst oder sie gestohlen wird. Daher der Tipp: Bewahre die beiden Karten an zwei unterschiedlichen Stellen im Gepäck oder an der Kleidung auf.
- Zusätzlich zur Kreditkarte bekommst du gratis ein Girokonto und eine EC-Karte dazu, beides ohne jegliche einmalige oder fortlaufende Gebühren.
- 0,9 % Prozent Zinsen immerhin
- Die DKB-Kreditkarte ist bequem online zu bestellen
- Sogar die Identitätsbestätigung geht online (via Skype) oder über eine Post-Filiale
Warum die DKB-Kreditkarte auf dem Jakobsweg anstatt nur einer EC-Karte oder Bargeld?
- Hebst du mit deiner EC-Karte auf dem Jakobsweg Geld ab, fallen jedes Mal Gebühren in Höhe von ca. 3-6 Euro an. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass sich das in ein paar Wochen zusammenläppern kann. Das ist mit der DKB-Kreditkarte glücklicherweise nicht der Fall: Das Geldabheben ist kostenlos.
- Jetzt könnte man sagen: Okay, dann hebe ich mit meiner EC-Karte mehr Bargeld auf einmal ab und zahle so nur wenige Male die Gebühren für das Abheben. Das ist durchaus ein praktikabler Weg. Nur musst du bedenken, dass zuviel Bargeld mit sich rumzutragen auch gefährlich sein kann. Denn: Kommt dir das Geld einmal abhanden, ist es wohl für immer weg. Mit der DKB-Kreditkarte kannst du dank des gebührenfreien Abhebens immer wieder so viel Geld abheben, wie du gerade brauchst – und im Falle eines Diebstahls die Karte sofort sperren lassen (wie das geht, steht ebenfalls weiter unten).
Hier kannst du die VISA Card der Deutschen Kreditbank (DKB) kostenlos beantragen.
Noch ein paar wichtige Hinweise & Tipps:
- Beantrage die DKB-Kreditkarte nicht erst 3 Tage vor deiner Reise, denn die Kontoeröffnung kann ein paar Tage Zeit benötigen.
- Beim Beantragen der DKB-Kreditkarte erhältst du auch ein Girokonto. Das gehört automatisch dazu und geht nicht anders, ist aber auch kein Problem, da das Konto ebenfalls jederzeit kostenlos ist.
- Du kannst mit der DKB-Kreditkarte weltweit kostenlos an Bankautomaten Geld abheben. Gehst du allerdings zum Schalter, so fallen Gebühren an.
- Ebenso würde ich dir nicht empfehlen, mit der DKB-Kreditkarte z.B. im Restaurant oder beim Einkaufen zu zahlen, denn auch hier fallen Gebühren von ca. 2 % an.
- Zusätzlich zur DKB-Kreditkarte bietet sich eine MasterCard an, denn damit kannst du (zwar nicht gebührenfrei Geld abheben, aber dafür) gebührenfrei im Ausland bezahlen und ebengenanntes Problem umgehen.
- Hebe auf dem Jakobsweg möglichst nur Geld an Automaten ab, die an eine gerade geöffnete Bankfiliale angebunden sind. So kannst du bei eventuellen Problemen direkt mit dem Personal sprechen.
- Falls dir deine Kreditkarte im Ausland abhanden kommt, findest du hier die Nummern, die du vom jeweiligen Land aus sofort zur Sperrung anrufen solltest. Zusätzlich solltest du dir die Sperrnummer deiner persönlichen Bank notieren.
- Setz dein Abhebungslimit vorab online auf einen gewissen Betrag fest, für den Fall, dass bei einem möglichen Diebstahl nicht zu viel Geld abgehoben wird, solltest du die Karte nicht rechtzeitig gesperrt haben.
- Es gibt Länder, wie Thailand, wo die Banken unabhängig von der Art der Karte Gebühren für das Geldabheben nehmen. Hier hilft eine kurze Mail an die DKB und du bekommst die Gebühren zurück.
- Nehme für alle Fälle etwas Bargeld mit. Mehr als 200 Euro sollten das aber nicht sein.
- In der Regel findest du auf den Tagesetappen und Längen von 25 Kilometern meist einen Geldautomat. Sollte dies mal nicht der Fall sein, wird in den Pilgerführern üblicherweise explizit darauf hingewiesen.
- Viele Schlafsäcke haben eine kleine Sicherheitstasche innen auf Brusthöhe, wo du nachts dein Portemonnaie sicher verstauen kannst und es auf diese Weise direkt an deinem Körper hast.
Für Notfälle:
Falls du – worst case – mal komplett ohne Kreditkarten, EC-Karte und Bargeld dastehen solltest & auch keinen Freund in der Nähe hast, gibt es immer noch eine Möglichkeit: Ein Bargeldtransfer über eine Western Union Bank.
Wie läuft das ab? Du bittest jemanden aus deiner Familie oder dem Freundeskreis darum, zu einer Filiale von Western Union zu gehen. Übrigens geht dies auch bei einigen Poststellen. Die Person zahlt dort einen Beitrag auf deinen Namen ein und erhält eine Bestätigungsnummer. Die Nummer gibt deine Vertrauensperson nun an dich weiter. Du wiederum kannst dann mit dieser Nummer und deinem Reisepass an einem Western Union Schalter das Geld abholen. In der Regel funktioniert die Transaktion in wenigen Minuten. Trotzdem solltest du das nur im Notfall machen, da die Gebühren für diese Aktion der Situation entsprechend hoch sind.
Mehr zum Kosten Kosten auf dem Jakobsweg findest du übrigens hier.
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