Im Seitentälchen des Breienbachs scheint die Sonne auf die lindgrüne Wiese, glitzert das quirlige Bächlein. Von hoch oben schaut seit dem 9. Jahrhundert die Kapelle vom 906 m hohen Hörnleberg ins Tal herunter.
In Winden hat einer sein Segelflugzeug in Arbeit und erzählt vom Fliegen, von den Adlern und Geiern, denen er in Spanien Auge in Auge in luftiger Höhe begegnet ist.
Ein Fischweiher bietet sich zur sonnigen Rast an.
“Bleibacher Totentanz” von 1723
Nun heißt es einen Abstecher nach Bleibach machen. Dort in der St.-Georgs-Kirche findet sich eine Beinhaus-Kapelle, in der früher die ausgegrabenen Gebeine der Verstorbenen aufgeschichtet wurden. Auf das hölzerne Tonnengewölbe malte 1723 der Waldkircher Maler Johann Winter den sogenannten Totentanz. Nach Ständen gegliedert, dokumentiert sich der Tod als Gleichmacher, dem niemand entrinnen kann. Der österreichische Lehrer von Scherer, der in Bleibach wirkte, beschriftete die Szenen. Vom Gewölbe herunterblickend spielt das Totenorchester das Lied “Mein Trompetenschall bringt Freud und Trübsal in Ewigkeit.”
Das Ganze ist im südbadischen Raum einmalig. Mich erinnert es an die Totentafeln in der Kreuzkapelle im schweizerischen Emmetten am Vierwaldstättersee.
Im Gasthaus Löwen gibt es ein Panaché zur Erfrischung und eine ausgezeichnete Bärlauchsuppe vertreibt die bedrückenden Gedanken. Der Weg führt durch das Örtchen Gutach im Elztal, vorbei an der eindrucksvollen alten Gütermanns-Nähseide-Fabrik. Im Waldkircher Ortsteil Kollnau kommt ein kleines Elzauen-Eiscafé am Wegrand wie gerufen: Maracuja-Eis!
Dann wechselt der Weg auf die andere Elzseite, geht mitten durch das umtriebige Waldkirch und dann talabwärts durch die weite Talaue parallel zur Bundesstraße, durch Himbeer- und Erdbeerplantagen nach Buchholz. Die kleine Gemeinde gehört zu Waldkirch.
Wieder ist es der “Löwen“, der gute Verpflegung und Unterkunft verspricht. Ein erfrischend-duftiger “Hugo“, ein Riesling und ein Spargelgericht bringen wieder Kraft und Laune.