Heute geht es durch Freiburg Richtung Kaiserstuhl. Zunächst zieht sich der Jakobsweg durch Denzlingen, vorbei an Treibhäusern und Obstkulturen. Fleißige Helfer stechen Spargel und kümmern sich um Erdbeerfelder, in denen schon die ersten roten Tupfen auf sich aufmerksam machen.
Entlang der Bahnstrecke führt der Weg Richtung Süden. Greifvögel ziehen ihre Kreise. Eine Pferdekoppel mit reichlich Auslauf. Durch die Stadtteile Zähringen und Herdern wird es nun immer städtischer: Die Metropole Freiburg hat ihren ganz eigenen Charme. In der Innenstadt ein kräftiges Essen, ein Capuccino in der Kolben Kaffee-Akademie und ein paar Schuhe bei Sport Bohny. Und schon geht es weiter südwärts über die Dreisam und die Kirchstraße zum kleinen Annaplatz. Dort hat jemand einen französischen Originalwegweiser in seinen Garten gestellt: Noch 2239 km bis Santiago de Compostela. Dann mal los!
Der Stadtteil St. Georgen am Fuß des Leutersbergs wirkt schon wieder recht dörflich. Am Ortsrand von Wolfenweiler überquert der Weg die Bahntrasse und die B3 und führt dann durch einen lang gezogenen Auwald bis an den Rand der Autobahn A5. Erst hinter der Raststätte Breisgau gibt es eine Unterführung zur westlichen Seite der lärmenden Autobahn. Nach etwa zwei Kilometer reicht es für heute – 28 km sind genug; die neuen Schuhe wollen noch nicht richtig…
In Munzingen am Fuße des Tunibergs finde ich mit etwas Glück eine Unterkunft im Gästehaus des Weinguts Clemens und Karola Lang. Und ein kräftiges Essen im Gasthaus Warteck.
Ein Schluck Spätburgunder und ich bin im Reich der Träume.