"Im Zweifel links" nennt Spiegel-Erbe Jakob Augstein seine Kolumne auf Spiegel Online, die er nur schreiben darf, weil er Verleger- und Millionärssöhnchen ist und sich deshalb in der Rolle des Salonlinken, der alles versteht, weil er nichts nötig hat, leicht gefallen kann.
In dieser Woche allerdings outet sich der "Freitag"-Hobbyverleger, der journalistisch davon lebt, dass andere Menschen ohne einen Cent Honorar für ihn schreiben, als Neo-Liberaler Freizeit-Linker, der das Elitedenken eines von Sarrazin gar nicht so weit entfernten Sloterdijk zur Beweisführung für das nutzt, was er für einen Wohlfahrtsstaat hält, nicht ohne Hartz IV auch noch den betroffenen Opfern kaltschnäuzig zum Vorwurf zu machen:
"Wir könnten auch eine Partei gut gebrauchen, die sich aus einem Geist gesellschaftlicher Verantwortung gegen die von Sloterdijk sogenannte "deutsche Lethargokratie" stellt - "immer der sozialen Endformel entgegen: Urlaub, Umverteilung, Adipositas." Denn dass der Wohlfahrtsstaat zwar das Elend bekämpft, aber das Glück nicht fördert, kann jeder im Jobcenter seines Bezirks beobachten."
Das Jobcenter, für Millionen Menschen Symbol für Armut, Entrechtung und Ausschluss aus dem kulturellen Leben, sieht das "im Zweifel linke" Bürgersöhnchen als Beweis für den Wohlfahrtsstaat, den der Elite-Ideologe Sloterdijk (was ihn mit Sarrazin verbindet) als Ergebnis der "deutschen Lethargokratie" diffamiert.
Sich im selben Text über Westerwelle zu mokieren, den für blöd und sich selbst für klug zu halten, das ist schon der Gipfel der "Reich-muss-man-sein-Arroganz"...
Hier drei Originalquellen:
Hier, hier und hier.