Jahreszeitenerforderlicher Pessimismus

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Der Countdown zum Welt-, ach nein, das war ja schon, zum JAHRESende tickt. Ich erinnere mich, dass ich Silvesterfeiern in der Vergangenheit ähnlich empfand wie die Apokalypse. Sinnlose Vorbereitungen treffen, dann warten, warten, warten und dann passiert irgendwie doch nix. Na gut, ein bisschen mehr Feuerwerk als am 21.12. ist dann meist schon. Aber das Gute, das wirklich, wirklich Gute, am Jahresendzirkus, sind die Neujahrsvorsätze. Diese Akte imposanter Selbstüberschätzung, die die meisten von uns heute oder in den nächsten Tagen überfallen und allen voran MICH.

Pünktlich zur Jahreswende entwickle ich einen Asperger-Syndrom-gleichen Habitus. Aus Hobbies werden Obsessionen. Und jedes noch so mickrige Defizit wird Problemzonengerecht zwischen zwei Glasplättchen geschnallt und mit Hubble-Teleskop-Vergrößerungseinstellung genausten inspiziert und validiert. Als stünde 2013 wieder ein Weltuntergang bevor, als sei dies die letzte, die ALLERLETZTE Chance Schlechtes in Gutes um zu modellieren (so wie das Gott damals mit Adams Rippe gemacht hat…vermutlich war da auch grad Neujahr), muss es jetzt passieren! Und damit sind wir beim silvesterlichen Schlupfloch. „Jetzt“ ist in Neujahrszeitrechnung nämlich „Später“, „irgendwann in den nächsten 365 Tagen“ oder sogar „irgendwann in der Zukunft, möglicherweise sogar erst 2014“. Mit dem Vorsatzfassen in 2013 hat man den Prozess des Rauchenabgewöhnens, Abnehmens, Mehr-Sportmachens, Gesünderessens, ein-Heilmittel-für-AIDS-findens, Waldsterbenstoppens, usw. ja immerhin an gestupst. Die Baustelle ist dann markiert, Bagger und Kran stellen vorbei und damit ist es Zeit für die erste Frühstückspause.

Aber soweit bin ich dieses Jahr noch gar nicht. Der Vorsatz muss erst noch am Reißbrett konstruiert wird. Ich tat mir schon vor Weihnachten schwer mit der immer wiederkehrenden Frage „Was wünscht du dir?“. Was wünsch ich mir? Diesmal nicht von Freunden und Verwandten, sondern von mir selbst? Schwierig. Glücklich- und Zufriedensein ist aktuell voll uncool. Ich werfe noch einen Blick in meine Makel-Lupe, irgendwo wird sich schon was finden.



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