Jahreszeiten

Das Theater Rambazamba in Berlin wurde 1990 von der Regisseurin Gisela Höhne gegründet. Sie hat sich auf die Fahne geschrieben, Stücke mit Menschen mit geistiger Behinderung und Andere zu inszenieren. So auch das neue Tanzstück „Jahreszeiten“. Dieses Stück wurde zusammen mit dem Choreographen Tomi Paasonen eingeübt. Höhne inszenierte den Sommer und den Frühling, Paasonen den Herbst und den Winter.

Das Stück beginnt mit dem Sommer. Einige Männer kommen an den Strand und sonnen sich. Vier verschiedene Typen verhalten sich unterschiedlich. Der eine liest, der andere sonnt sich. Dann kommt eine junge Dame an den Strand. Die Männer schauen nach ihr, einer legt sich neben sie. Liebe im Sommer. Ein Mann legt sich neben ihr. Die Frau steht auf und legt sich zu einem anderen Mann. Dieser steht auch auf, zieht sich aus und läuft durch den See. Schließlich kommt der andere Mann zu ihr und zieht sie aus. Anschließend schwimmen beide im See. Ein anderer Mann kommt angeschwommen und die Frau wirft ein Auge auf ihn. Was mich in dieser Szene besonders fasziniert hat, ist, wie offen und natürlich die Regisseurin mit dem Körper einer Frau mit Dowmsyndrom umgeht. 

Der Herbst zieht ein, goldene Blätter fallen. Die Tänzerinnen und Tänzer werfen die Blätter und tanzen mit den Blättern durch den goldenen Herbst. Die Tänzer erkunden mit eigenen tänzerischen Möglichkeiten den Herbst. Es wird kälter und die Tänzer setzen sich mit den Sterben auseinander, den Sterben der Natur.

Nach der Pause ist es Winter. Die Sonne scheint tief. Das wird mit Spiegeln des Lichts wunderbar dargestellt. Mit silbernen Folien stellen die Tänzer den Schnee und die Kälte dar. Ein Tänzer kämpft sich durch die Kälte und die Einsamkeit. Langsam verzieht sich der Winter. Mit dem Lied „Winter ade“ fegen die Tänzer des Frühlings den Winter von der Bühne.

Der Frühling kehrt ein, es wird wärmer. Die Tänzer tanzen leichter, beschwingter. Sie stellen Wachstum, Schmetterlinge, Liebe, Geburt etc. wunderbar tänzerisch dar.

Im Finale kommen alle Jahreszeiten vor. Es ist etwas durcheinander, dass man nicht ganz klar nachvollziehen kann, welche Jahreszeit gerade gemeint ist. Aber trotzdem ist es ein wunderbares Finale. Die Performance ist insgesamt ein wunderbares Stück, das einlädt, die Jahreszeiten neu zu entdecken. Das aber auch einlädt, die einzelnen Jahreszeiten des Lebens besser zu verarbeiten. Im Frühling des Lebens haben wir Träume, im Sommer unseres Lebens genießen wir die Höhepunkte. Auch der Herbst (das Rentenalter) kann schön sein.

Es lohnt es sich, das Stück mit den wunderbaren Tänzern anzuschauen. Die beiden Choreographen habe es auszeichnet verstanden, Menschen mit und ohne Behinderung zu integrieren. Ein Stück, das Inklusion lebt.

Mir Infos: http://www.theater-rambazamba.org/


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