Jahrestag des starken Windes – der amerikanische National Big Wind Day

Der 12. April steht im Rahmenkalender der kuriosen Feiertage nicht nur für den US-amerikanischen Zeig-Deine-wilde-Seite-Tag (engl. Walk on your Wild Side Day) und den Tag des Grilled Cheese Sandwich, sondern erinnert mit dem Jahrestag des starken Windes (engl. National Big Wind Day) zugleich auch an ein meteorologisches Ereignis aus dem Jahr 1934. Grund dieses Jubiläum mit in die Liste der kuriosen Welttage aufzunehmen und seine Geschichte mit dem vorliegenden Beitrag zu erzählen. Was war also in besagtem Jahr geschehen?

Kuriose-Feiertage -12. April - Jahrestag des starken Windes – der amerikanische National Big Wind Day - 1 (c) 2015 Sven Giese

Das Mount Washington Observatory und die Windmessung vom 12. April 1934

Ob man es glaubt oder nicht, am 12. April 1934 wurde der bisher stärkste Windstoß in der Geschichte der meteorologischen Aufzeichnungen gemessen. So konnte das Mount Washington Observatory in den Morgenstunden besagten Tages eine Windböe mit einer Geschwindigkeit 372 km/h (= 231 mph) aufzeichnen. Aufgezeichnet wurde diese stärkste, jemals mit einem Anemometer gemessene Windböe auf der Erdoberfläche von den drei Meteorologen Wendell Stephenson, Alexander McKenzie und Salvatore Pagliuca in einer Höhe von 1916 Metern (= 6,288 Fuß). Denn so hoch liegt besagte Wetterstation auf der Spitze des Mount Washington, der höchsten Erhebung im Nordosten der USA.

Somit ist zumindest geklärt, woher das Datum des heutigen Jahrestages des starken Windes stammt. Von wem er allerdings ins Leben gerufen wurde und seit wann genau er begangen wird, konnte ich im Zuge der Recherchen nicht herausfinden. Nur so viel, anlässlich des 50. Jahrestages im Jahr 1984 wurde eine feierliche Zeremonie auf der Mount Washington Observatory in Anwesenheit aller drei der oben genannten Meteorologen abgehalten. Darüber hinaus passt dieses Datum natürlich auch ganz in wunderbar in die Reihe thematisch verwandter meteorologischer Feiertage wie dem Reite-den-Wind-Tag (engl. Ride the Wind Day) am 23. August, dem Welt-Wind-Tag (engl. Global Wind Day) am 15. Juni, dem Internationalen Tag der Sonne am 3. Mai oder dem Welttag der Meteorologie am 23. März.

Von Windgeschwindigkeiten und gemessenen Rekorden

Nun mag dieses Ergebnis angesichts der Windgeschwindigkeiten von Tornados und Hurrikans nicht sonderlich beeindruckend klingen, insofern wird dieser strongest natural wind ever recorded on the earths’s surface in meteorologischen Rekordlisten immer auch mit den Zusätzen: außerhalb eines tropischen Wirbelsturms und gemessen mit einem Anemometer geführt. Um ein Verständnis dafür zu bekommen, in welchem Rahmen wir uns hier bewegen im Folgenden einige Rekordmessungen aus der Kategorie Windgeschwindigkeiten:

  • Die höchste, jemals aufgezeichnete Windgeschwindigkeit erreichte ein Tornado in der Nähe von Oklahoma City im US-Bundesstaat Oklahoma am 3. Mai 1999. Gemessen wurde dieser 3-sekündige Windstoß durch eine mobile DOW-Radareinheit, die eine Geschwindigkeit von 484 km/h (301 mph) festhielt.
  • Die höchste, mit einem Anemometer gemessene Windgeschwindigkeit erreichte der tropische Wirbelsturm Olivia am 10. April 1996 auf Barrow Island im westlichen Australien. Hier wurde ein Windstoß von 407 km/h (253 mph) gemessen.
  • Die höchste Wind-Durchschnittsgeschwindigkeit wurde mit 174 km/h (108 mph) im Zeitraum vom 21. – 22. März 1951 in Port Martin (Adélie Land), Antarktis gemessen.

Weitere Informationen zum Jahrestag des starken Windes


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