Jahresrückblick 2011 – Painted Black: Deutsche Schwergewichtler

“I see a red door
and I want it painted black
no colours anymore
I want them to turn black…”
So schrieben Mick Jagger und Keith Richards. Wenn ich auf das Profiboxen im Jahre 2011 zurückblicke, kann ich in dieses Lied der Trauer mit einstimmen.
Eine politisch inkorrekte Frage: Gibt es überhaupt noch deutsche Schwergewichtler? Nahezu alle Veranstalter setzten auf osteuropäische Importe. Sauerland Event leistet sich einen Nordeuropäer. Soweit ich das überblicken kann, gibt es nur zwei deutsche Schwergewichtler, die Potential haben. Erkan Teper (7 Kämpfe, 7 Siege, 5 durch KO) boxt bei Arena Boxpromotion. Ein deutsch-türkischer Veranstalter, Ahmet Öner, hat einen der letzten deutschen Schwergewichtler unter Vertrag. Der zweite Boxer mit Potential ist Markus Tomala (9 Kämpfe, 7 Siege, 5 durch KO, 2 Niederlagen). Er steht sogar ohne Vertrag da, nachdem sein vormaliger Veranstalter Universum Boxpromotion erst seine boxerische Entwicklung behinderte und dann seinen Vertrag einfach auslaufen ließ. Da könnte man schon fast den Eindruck bekommen, dass deutsche Veranstalter nur im Ausnahmenfall deutsche Boxer und auf keinen Fall deutsche Schwergewichtler zeigen wollen.
© Uwe Betker



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