Jahrescharts der Redaktion 2015: Film (Teil 2)
Weiter geht es mit Teil zwei unserer alternativen Awards für all die guten und schlechten Werke des Jahres, für die vielen sinnlosen und überraschenden Momenten sowie die ganzen Kleinigkeiten, die Filmfans auch heute noch beschäftigten.
Gänsehaut-Soundtrack
Es mag auf den ersten Blick hin nicht wirklich überzeugen: Das Konzept und die Story von David Robert Mitchells It Follows. Und der Name? Naja. Wer sich aber dennoch drauf einlässt, wird überrascht, denn hier wird ein Horrorfilm vorgeführt, der gekonnt und ziemlich effizient bekannte Stärken alter Klassiker mit neuen Anstrich verbindet. Von all den gut funktionierenden Elementen sticht aber vor allem der famose Soundtrack von Richard Vreeland aka Disasterpeace hervor, der sich zuvor schon mit dem skurrilen Puzzle-Plattformer Fez einen Namen gemacht hat. Düster, überaus skurril und vor allem passend – denkt man an gute Genre-Vertreter, ist Musik dabei meist besonders interessant (etwa Halloween oder The Shining). Weniger hervorstechend, dafür nicht minder prägnant ist die musikalischen Untermalung des exzellenten Sicario: Der isländische Komponist Johann Johannsson (The Theory of Everything) setzt hier auf Reduktion. Kaum melodisch als vielmehr mit Schlagzeug-Untermalung bedrohlich gestaltet, vermag der eigentlich als Sound-Design konzipierte Soundtrack den Rhythmus eines schlagenden Herzens zu imitieren. Das 65 Musiker umfassende Orchester brodelt unheimlich vor sich hin, die diversen Verzerrungen geben dem Ganzen dann noch den letzten Schliff. Großartig, finden wir.
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Autor
Marco RauchAufgabenbereich selbst definiert als: Kinoplatzbesetzer. Findet den Ausspruch „So long and take it easy, because if you start taking things seriously, it is the end of you” (Kerouac) sehr ernst zu nehmend.
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