Jahrescharts der Redaktion 2014: Musik – Die Österreich Edition!

Erstellt am 30. Dezember 2014 von Pressplay Magazin @pressplayAT

In diesem Jahr haben uns viele österreichische Musiker so sehr begeistert, dass wir uns gedacht haben, wir erwähnen sie kurzerhand extra –„wegen der Amore warats“.

So viel Amore Award

Amore, Amore, Amore. Das gleichnamige Album von Wanda hat vor allem eines: viel Schmalz, viel Pathos. Die Zutaten im Einzelnen lassen einen vielleicht ob des eher abgedroschenen Rufs des Austropop erschauern, aber in der Musik wird schließlich alles gut: Diese Platte ist schlichtweg herausragend. Wer es hört, wird wissen, wovon die Rede ist. Und allen anderen sagen wir: Sei doch einmal leiwand. Und nein, man kann es nicht zu oft – und damit auch schon gar nicht überbetonen. Wanda singen das vor, was wir uns eigentlich denken: „Solange ich bei dir bin, ists egal.“ Solange wir Wanda haben, ist uns der Rest auch herzlich gleichgültig. Amore!

Electro-Duo des Jahres

Wie in unserem Feature schon vorgestellt durften wir Marco und Sophie von Léyya heuer kennen- und dabei sehr hoch schätzen lernen. Dieses junge oberösterreichische Duo verzaubert uns über alle Maße – mit der richtigen Mischung aus kompositioneller Fragilität und musikalischem Gespür sind sie genau das, was uns noch gefehlt hat.

Punk aus dem Hause Österreich: Die Auszeichnung mit drei Rufzeichen

Astpai, eins der sympathischsten Bandquartetts aus Österreich, sind längst kein Geheimtipp mehr. Mit Burden Calls machten Astpai in diesem Jahr alles richtig – genug Platz für Melodie, Moshpit, poppige Strophen, organisierte Songstrukturen & gesunden Pessimismus. Das Album ist eine weitere Berechtigung um die Band auf den österreichischen Punkrockpodest zu heben, auch wenn, rein nach der Ideologie, stumpfe Hierarchie abgelehnt werden sollte. Jede Nummer ist auf seine eigene Art und Weise ein Hit und wird dem Nachwuchspunker wohl oder übel zwingen, auch mal österreichische Musik zu kaufen.

Rum Kokos fürs Karma Award

Oh Bilderbuch. Ja, auch hier, wie immer, alles toll. Besonders das noch rechtzeitig zum Jahresende erschienene Video zur neuen Single Om. Schlechte Laune, Winterblues, Weihnachtsstress? Om hilft garantiert. Kunterbunte viereinhalb Minuten feinste Bilderbuch-Exzentrik in Bild und Ton vertreiben Kummer und Sorgen, zur Sicherheit gleich öfter anhören, das Karma freuts. Den Ohrwurm gibt’s als Goodie oben drauf. Wir freuen uns auf jede Menge Schickschock in 2015.

Der kosmische Award

Wo nicht getanzt wird, schlagen die Raketen ein“ sollte man sich besser ab sofort hinter die Ohren schreiben. Ja, wir wissen: Rakede kommen aus Deutschland, wir wissen aber auch das ein Herr der Truppe der wunderschönen Obersteiermark entsprang – Jössas nochamoi! Da verbuchen wir alle Herren mal gleich in der Österreichausgabe unserer Jahrescharts. Musikalisch zeigen sich Rakede übrigens sehr abwechslungsreich, interessant und vor allem kreativ. Eingängige Melodien, gepaart mit coolen Electro-Sounds und einem stimmgewaltigen Herren am Mikrophon präsentiert sich die deutsch-österreichische Formation auf ihrem Debüt. Live zu sehen waren Rakede übrigens am diesjährigen Waves Vienna, wo sie das Publikum zum Tanzen brachten – Sagen wir doch, daher: immer schön weiter tanzten.

Every Summer Award

Kein Sommer ohne Klangkarussell. Und ohne Klangkarussell kein Sommer. Auch heuer wurde wieder ein Sommerhit (man muss ihn leider so nennen) abgeliefert, diesmal „Netzwerk (Falls like rain)“. Das Urban Arts hätten wir uns ohne Klangkarussell nicht vorstellen können – in die Arena hat der Auftritt vielleicht nicht so wirklich gepasst, aber das lag dann wohl eher an Stimmung und Location als am unabgesprochen vorhandenen, großartigen Talent dieser Elektro-Formation.

Bilder(buch Beat)steaks Moment
Post by Bilderbuch.

Bilderbuch + Beatsteaks = Amore (verfolgt uns irgendwie). Da ein Bild oft mehr sagt als tausend Worte, braucht es an dieser Stelle nicht mehr, als zu sagen, Bilderbuch haben mit dem Support bei der Beatsteaks-Tour ein ganz großes Los gezogen.

Ganz große Töne aus Österreich

Olympique haben heuer mit Crystal Palace ein fantastisches, futuristisches Debüt veröffentlicht, das für uns eindeutig zu den besten Alben des Jahres zählt. Bereits mit der ersten Single The Reason I Came haben die Österreicher etwas geschaffen, worum andere Bands in der musikalischen Anfangsphase wohl noch eher zu kämpfen haben, nämlich einem eigenen, unverkennbaren Sound. Und die steht mit einer solchen Wucht auf dem Plan, dass man überhaupt nicht umhin kommen kann, die Band großartig zu finden. Packt man darauf noch die Ballade Ivory, die bei uns nach wie vor Gänsehaut verursacht, braucht es keinen weiteren Grund, um verständlich zu machen, warum wir Gefallen an dieser Band gefunden haben.