Jahresbilanz 2014

Von Bogenblog

Heute am 23.12. ist einmal eine gute Gelegenheit, eine Jahresbilanz zu ziehen.

Vieles ist in 2014 gut bis sehr gut gelaufen. Mein Hoyt GMX funktioniert mit den Border-Wurfarmen bestens. Nach einigem Hin und Her weiß ich jetzt auch, dass ich mit dem hohen Orthogrip am sichersten schieße. Bei den Pfeilen waren die 700er VAP mit 110 grain Spitzengewicht eine gute Entscheidung. Mit den alten Navigator 610 und 140 grain schweren Spitzen habe ich einen guten Hallenpfeil, so dass ich die VAP jetzt für die nächste Saison schonen kann, während ich am Bogen so gut wie nichts zu verändern brauche.

Bei den Problemen mit der Altersweitsichtigkeit hat sich komischerweise die alte Gleitsichtbrille als die beste Option dargestellt. Beim Visier und dem Visierkorn hat sich das AAE Fiber Pin bewährt, jedoch weist es beim Feldbogenschießen wegen der ungeraden Berechnung der Entfernungsmaße auf dem Shure-Loc-Visier einen leichten Nachteil auf.

Bezüglich meiner Ergebnisse in 2015 kann ich stolz sein: zweimal Deutscher Meister beim DBSV, ein Mal Landesverbandsmeister und zweimal Viezemeister im NSSV sowie einmal AAE-Champion und diverse Erfolge auf Landesmeisterschaften und Turnieren. Die höchste Erfolgsrate hatte ich im 3D, aber da ist ja auch bekanntermaßen weniger Konkurrenz zu erwarten.

Zu meinem großen Bedauern hatte ich auf allen drei DSB-Meisterschaften meine Formtiefs bzw. jeweils spezifische Probleme. Da ich die Probleme aber jeweils identifizieren konnte, stellte sich dann ja auch rasch wieder Besserung ein.

Natürlich lässt sich fragen, warum ich in den Kerndisziplinen Halle, FITA und Feldbogen entgegen meiner eigenen Erwartung seit 2010 keine wesentliche Steigerung erreichen konnte. Aber ich glaube, dass ich in den Jahren 2009 und 2010 eine so steile Leistungssteigerung hinbekommen habe, dass eine weitere Steigerung mit denselben Mitteln einfach nicht mehr möglich war. Ganz wesentlich zu der Stagnation, die zugegebenermaßen überwiegend auf hohem Niveau statt fand, hat wohl beigetragen, dass ich kein systematisches Training und keine dauerhafte Betreuung seitens eines kompetenten Trainers hatte, sondern zumeist als Do-it-yourself-Schütze unterwegs bin.

Welche Bilanz kommt schon ohne Ausblick auf das Folgejahr aus? Daher auch hier ein paar zentrale Überlegungen für das Jahr 2015.

Im Winter schieße ich die Hallensaison normal durch. Jedoch verzichte ich auf einfache Vereinsturniere, um den Reiseaufwand zu minimieren. Die Hallenmeisterschaften im DBSV lasse ich aus diesem Grund auch außen vor; stattdessen besuche ich erstmals die der AAE in Eisenach. Ob ich zur DM Halle des DSB nach Bieberach fahre, mache ich allein von der Leistung auf der LM Halle NSSV abhängig. Nur wenn ich dort hervorragend schieße, lasse ich mich zur DM melden, andernfalls verzichte ich auf den Start.

Im Zentrum meiner Orientierung für 2015 steht die Teilnahme an der WBHC 2015 der IFAA in Gödöllö in Ungarn Ende August. Somit wird das 3D- und Feldbogenschießen für mich der absolute Schwerpunkt des Jahres 2015. Dazu gehören die 3D Masters und die Bowhunter-Championships der AAE ganz besonders, aber auch die entsprechenden Feld-, Wald- und 3D-Meisterschaften im DBSV einschließlich des 3D-Deutschlandpokals. Leider ist auch dieses Jahr wieder das Feldturnier in Dahn für mich nicht erreichbar, weil dies wieder über Ostern statt findet.

Sowohl den Bogen als auch meine mentale und physische Konstitution richte ich auf die WBHC als oberstes Ziel aus. Noch schieße ich das kurze Sure-Loc Contender-X. Mit dem Wechsel auf die Außensaison baue ich das kürzlich erstandene Graf-Visier an, damit ich für Entfernungsschätzungen im Gelände ein 1:100-Verhältnis des Visierkorns über dem Ziel hin bekomme. Für die WBHC lerne ich nämlich auch alle Eleven Targets auswendig, um auf die Zielgrößen vorbereitet zu sein. Bei den Pfeilen muss ich nichts ändern, außer dass ich ggf. die Plastikfedern an den VAP V1 durch Spinwings ersetze. Doch das entscheide ich erst nach den ersten Tests im April.

Meinen Schießstil optimiere ich jetzt in der gewonnenen Zeit in der Halle. Mit Hilfe der Halteübung im Endauszug stelle ich jetzt nach einigen Tagen schon Kraftverbesserungen fest; ich hoffe, dass dies den entscheidenden Kick in Richtung sauberem Lösen bringt. Sobald wie möglich will ich auch ein Konditionsprogramm aufnehmen: im Winter die Ruderbank wieder in Betrieb nehmen und im Frühjahr mit leichten Jogging oder Walking starten. In den Osterferien hofe ich auf eine Gelegenheit für einige systematische Feldbogentrainings, z. B. durch einen oder mehrere Besuche auf Parcouren im Harz oder in Hornburg.

Neben den Feld- und 3D-Aktivitäten werde ich fast nur das Standardprogramm der WA in Freien schießen; also die Vereins-, Kreis- und Landesmeisterschaften. Da die DM im Freien zeitgleich zur WBHC liegt, scheidet sie sowieso aus. Das FITA-Programm des NBSV/DBSV mache ich von den jeweiligen Austragungsorten und der zeitlichen Lage abhängig. Passt es, fahre ich hin, wenn nicht, nicht.

Zusammengefasst sind meine wesentlichen sportlichen Ziele für 2015 die Wiederholung und ggf. Verbesserung der Platzierungen von 2014 zzgl. der WBHC:

  • Verteidigung der Silbermedaille bei der LVM Halle des NSSV
  • Gewinn der 3D Masters Recurve
  • Wiederholung der Landesmeisterschaften Feld/Wald/3D NBSV und ggf. 3D BSSA
  • Verteidigung der Silbermedaille bei der LVM Feldbogen des NSSV
  • Verteidigung des Championats AAE Bowhunter
  • Verteidigung der Gold- und Silbermedaillen Feld/Wald/3D NSSV
  • Verteidigung der Goldmedaillien bei der LVM WA und 3D des NSSV
  • Platz 10 oder besser bei der DM Feldbogen DSB
  • sowie ein Podestplatz bei der WBHC der IFAA