Es ist das Jahr 2111 und wir sprechen über die Zukunft im Golf. Das ist ein hoffentlich nicht zu ernst genommener Ausblick.
Zukunft Golf
Man ist das wieder warm und in den Geschichtsbüchern steht was von Golfturnieren über 72 Löcher an 4 Tagen. Ich weiß ja nicht ob meine Wikipedia da nicht zu viel Wärme „abbekommen" hat. Aber das ist ja unvorstellbar und heute gar nicht möglich. Auch sollen früher Zuschauer dabei gewesen sein. Heute geht fast niemand ohne Schutzanzug noch tagsüber raus. Das war von knapp 100 Jahren und heute am 5 Tag des neuen Jahres in der Wüste an der kleinen verbliebenen Ostsee sind am frühen Morgen 55 Grad über Null. Vor 100 jahren soll das auch noch ein Meer gewesen sein. Davon ist nicht mehr viel übrig und die Berge von Wikings im Norden sind am Horizont zu sehen.
Aber auf meinem kleinen Anwesend, was ich mir mit großen Reptilien teile, habe ich mir ein paar Fahnen gesteckt. Auf den steinharten Boden benutze ich keine Golfbälle, sondern Steine, die mit Stoff umwickelt werden. Damit fliegen die Bälle bei oft starkem Wind weit, springen aber nicht wild auf dem harten Boden durch die Gegend. Denn bei diesem Sport ist Kontrolle ganz wichtig. Und Golf wird ja nicht mit den Muskeln sondern mit dem Kopf entschieden.
Bei dem Wetter kann man nicht mehr als 4 Löcher spielen. In der kühlen Nacht habe ich auch an den Fahnen jeweils eine Alu-Wasser-Flasche deponiert. So kann ich mich nach jedem Loch mit etwas Wasser belohnen. Aber an Hole 2 und 4 steht auch etwas Schmieröl und Sonnenöl bereit. Man die Preise für Sonnenöl mit Lichtschutzfaktor 250 sind in den letzten 5 Jahren extrem gestiegen.
Ich frage mich nur ob mein Spielpartern, der R2D2 der 9. Generation, mit der Wärme zurecht kommt. Denn wenn wir länger als eine Stunde hier oben an der Oberfläche unterwegs sind, dann ist die Temperatur auf 65 Grad gestiegen. Auch ich muss mich nach jedem Schlag mit einem Kaputzenmantel schützen. Aber was macht man nicht alles bevor es wieder unter die Erde in die Siedlung geht.
Nach 30 Minuten und 4 Liter Wasser im Körper bin ich mit meinem „Spielpartner" am letzten Loch. R2D2 gibt sich nicht geschlagen und unsere Zuschauer, die Krokodile, haben uns begleitet. Jetzt geht es um die Wurst und es liegen noch 180 Meter vor uns. Ja der Drive sitzt und jetzt muss der nächste Schlag tot an die Fahne! Super jetzt noch den Putt versenken und ich habe die Runde gewonnen.
Ich bin mal gespannt wie die anderen Spieler auf den anderen Kontinenten gespielt haben. Die Scores werden virtuell ja eingetragen und so kann man sich überall auf der Welt vergleichen. Das ist schön, denn viele Menschen trifft man ja nicht mehr außerhalb der unterirdischen Siedlung. Und über den Eintrag bei Wikipedia werde ich mit meinen Golfkumpels noch mal über Skype reden.
So oder ähnlich kann ich mit in der fernen Zukunft das Golfspiel vorstellen. Noch ein wenig Outdoor und vielleicht auch mit Roboter als Spielpartner. Es kann ja auch mal sein, das es keine „humanoiden Spieler" zur Verfügung stehen. Aber eigentlich hoffe ich, das die Menschheit die Kurve gemeinsam bekommt und diesen Planeten rettet. Denn es ist einfach viel schöner im Grünen Golf zu spielen! Und ganz ehrlich mir sind Rehe auf dem Fairway lieber als Krokodile. 😉